Bei seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation erklärte Präsident Jacob Zuma, dass die beabsichtigten umfangreichen Investitionen in die Infrastruktur „letztlich mehr bringen müssen als nur Kraftwerke, Eisenbahnlinien, Dämme und Straßen. Sie müssen zur Industrialisierung des Landes, zur Entwicklung von Fähigkeiten und zur Schaffung dringend benötigter Arbeitsplätze führen.“
Ein Infrastruktur-Gipfel, bei dem Investitionsmöglichkeiten bei einem breiten Spektrum neuer Projekte in allen neun Provinzen Südafrikas besprochen werden sollen, wird im Laufe des Jahres stattfinden.
Besonders hob Zuma die Bewerbung Südafrikas zusammen mit acht anderen Ländern des Kontinents als Standort für das Square Kilometre Array-Radioteleskop als ein „Projekt mit großem Potenzial“ hervor. Welches Gebot den Zuschlag erhält, wird im März 2012 bekanntgegeben.
Zu den von Präsident Zuma genannten Projekten zählen:
• erhebliche Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur in den größten Bergbauprovinzen des Landes – Limpopo, Mpumalanga und die Nordwest-Provinz. Das Ziel ist es, die Beförderung von Erz, Mineralien, Waren und Dienstleistungen von der Straße auf die Schiene zu bringen und so den Bergbaubetrieb zu verschlanken und die Reduktion zu verstärken.
• die Schaffung eines Logistikkorridors, der das wirtschaftliche Kernland Gauteng mit den Seehafenanlagen an der Küste von KwaZulu-Natal verbindet. Transnet wird in den nächsten sieben Jahren mehr als 300 Mrd. Rand in Kapitalprojekte investieren – 200 Mrd. Rand in das Eisenbahnnetz und den Rest in die Verbesserung der Häfen.
• Der Hafen von Ngqura am Östlichen Kap wird gemäß dem erwarteten schnellen Wachstum des Manganexports ausgebaut.
• Die Kapazität der Eisenerz-Eisenbahnlinie, welche die Bergbaubetriebe am Nördlichen Kap mit dem Hafen von Saldanha verbindet, soll erhöht werden.
• Zur kritischen Infrastruktur im sozialen Sektor gehören die Gründung von zwei neuen Universitäten – Mpumalanga und Nördliches Kap – sowie die Wiederbelebung der Ausbildung von Krankenpflege- und Lehrpersonal.
Darüber hinaus erklärte Präsident Zuma die Unterstützung des Landes für einen ehrgeizigen, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straßen- und Eisenbahnkorridor, der die Länder entlang des afrikanischen Kontinents verbinden soll.
Besonders hob er Initiativen zur Förderung der umweltfreundlichen Wirtschaft, die Umstellung auf Solarkraft und die Einsparung von Energie hervor, die sicherstellen sollen, dass die „Branche finanziell tragfähig und nachhaltig bleibt“, während arme Gemeinden Zugang zu bezahlbaren Dienstleistungen erhalten.
Er lobte die kürzlich in Südafrika veranstaltete Klimakonferenz COP 17 und erklärte, das Land wolle am kommenden „Rio-plus-20-Gipfel in Brasilien teilnehmen“, der zum 10-jährigen Jubiläum des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung stattfindet.
Präsident Zuma betonte, dass das Land Fortschritte im Kampf gegen Verbrechen und Korruption erzielt hat; die Zahl der gemeldeten Schwerverbrechen sei im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurückgegangen. „Dennoch werden wir uns damit nicht zufriedengeben. Wir werden auch weiterhin unsere Programme umsetzen, damit die Südafrikaner sicher leben und sich fühlen können.“
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