Zwei Überlebende von „Costa Concordia“ gerettet

Rettungsmannschaften haben in der Nacht zwei Überlebende von Bord der „Costa Concordia“ gerettet. Wie italienische Medien berichten, habe ein Spezialkommando der Feuerwehr mehr als 24 Stunden nach der Havarie zwei junge Südkoreaner aus ihrer Kabine im unteren Teil des Wracks befreit. Das Paar befand sich auf seiner Hochzeitsreise.

Taucher wollen auch am Sonntag weiter nach Überlebenden suchen. Rund 40 Menschen gelten noch als vermisst. Nach Angaben der Kreuzfahrtgesellschaft seien mehr als 560 deutsche Passagiere noch am Samstagabend in ihre Heimat geflogen worden. „Wir haben die Privatsphäre der Leute gewahrt und viele auf Wunsch abgeschirmt aus den Airports bringen lassen. Die wollten einfach nur nach Hause“, sagte Costa-Sprecher Werner Claasen. Indessen wurde der Kapitän des Schiffes, Francesco Schettino, festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und Herbeiführung eines Schiffbruchs. Zudem soll er von Bord gegangen sein, noch bevor sich alle Passagiere in Sicherheit befanden. Der genaue Unfallhergang ist nach wie vor unklar. Das Kreuzfahrtschiff war am Freitagabend mit mehr als 4.000 Menschen an Bord auf Grund gelaufen und gekentert. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Dutzende wurden verletzt.