Zeitsoldat als neuer Auszubildender bei Dr. Walser Dental, die unter anderem das selbstspannende Walser-Matrizensystem herstellt.
Nach über zehn Jahren absolvierter Dienstzeit bei der Bundeswehr mit Auslandseinsatz bei der KFOR, bei der er für die Sicherheit im Kosovo als Gruppenführer verantwortlich war, entschied sich der 29-jährige Oberfeldwebel Christoph Heim für eine Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation im direkten Anschluss an seine Wehrdienstzeit.
Da er bereits vor der Zeit bei der Bundeswehr die Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung abgeschlossen, jedoch keinen Ausbildungsberuf erlernt hatte, suchte er gezielt nach einem Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich. Dabei ist er auf die mehrfach ausgezeichnete Dr. Walser Dental gestoßen, die auch wegen des hohen Anteils von Kunden im Ausland großes Interesse bei ihm weckte; denn Christoph Heim möchte gerne Fremdsprachen beruflich anwenden. Englisch schreibt und spricht er schon fließend, Spanisch und Französisch baut er zur Zeit in einem Abendkurs weiter aus.
Bereits in seiner Zeit bei der Bundeswehr wurden ihm häufig Aufgaben übertragen, die in das Berufsbild des Kaufmanns passen, wie zum Beispiel das Buchführen sowie die Verantwortung für einen Materialbestand von mehreren Millionen Euro. Zuletzt hat er beim 2. Artilleriebataillon 295 in Immendingen gedient und war dort auch für die Aus- und Weiterbildung seiner 30 Mitarbeiter verantwortlich. So war er auch als Feuerleitfeldwebel verantwortlich für das derzeit modernste Artilleriewaffensystem der Welt, der Panzerhaubitze 2000, deren Flugbahnen er in einem sehr aufwendigen Verfahren computergestützt errechnete.
Zunächst war es ungewöhnlich, dass jemand mit fast 30 Jahren nach einem Ausbildungsplatz sucht. Durch die lange Wehrdienstzeit, während der es für Herrn Heim keine Möglichkeiten zu einer weiteren Qualifizierung gab, erklärte sich aber das verspätete Interesse an einer Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation. Im Rahmen eines 1 ½ – wöchigen Praktikums durchlief Christoph Heim die verschiedenen Bereiche bei Dr. Walser Dental in Radolfzell, die keine Teilmatrizen, sondern selbstspannende Matrizen herstellt, und erhielt aufgrund seines motivierten und engagierten Einsatzes die begehrte Lehrstelle, auf die sich zwar viele Schulabsolventen beworben haben, diese jedoch nicht die nötige Qualifikation mitbrachten. Eine Lehrstelle blieb deshalb unbesetzt. Ein großer Teil der zahlreichen Bewerbungen war zudem mit wenig Sorgfalt und Bemühungen angefertigt. So waren bereits im Anschreiben viele Fehler, es wurden verschmutzte Mappen verschickt oder es war z.B. der Abdruck einer Kaffeetasse auf dem Anschreiben.
Dieses Jahr musste sogar noch ein Zuwachs an Bewerbungen von Lehrabbrechern verzeichnet werden. Die Hitliste führen Bewerber an, die eine Ausbildung sogar im 3. oder 4. Lehrjahr abgebrochen haben. In einem Fall bewarb sich eine Auszubildende bei Dr. Walser Dental und erklärte, dass sie in ihrem Ausbildungsbetrieb, in dem sie schon über ein Jahr arbeite, kündigen wolle, um bei Walser die gleiche Ausbildung fertig zu machen. Sie glaube, es sei dort vielleicht noch interessanter. Durch einen Anruf beim Lehrbetrieb konnte gerade noch verhindert werden, dass die noch Auszubildende die Lehre dort abbrach.
Das Alter spielte bei der Entscheidung eine Ausbildung anzufangen bei Christoph Heim nie eine Rolle.
Er ist guter Dinge, dass er sich rasch in das Betriebsklima integrieren und die betrieblichen Abläufe schnell lernen und umsetzen wird. Die Lehre abzuschließen ist für ihn selbstverständlich, denn Disziplin und Durchhaltevermögen hat er auch bei der Bundeswehr gelernt und gelebt. Als Begrüßungsgeschenk überreichte der Geschäftsführer Senator h.c. Gerhard Daiger dem neuen Auszubildenden ein Top 100 Buch über ausgezeichnete Unternehmen im Mittelstand.
Mehr unter: www.walser-dental.com
Über die Dr. Walser Dental GmbH
Die Dr. Walser Dental ist seit 1948 Hersteller von zahnärztlichen Instrumenten, die weltweit vertrieben werden. Seit Bestehen der Firma wurden zahlreiche Patente angemeldet. Getreu dem Motto „aus der Praxis für die Praxis“ werden praktische und wissenschaftliche Erfahrungen in die Herstellung aller zahnärztlichen Instrumente bis heute eingebracht. Mit einem Exportanteil von 75% liefert das Unternehmen seine Produkte weltweit in über 80 Länder.
Auszeichnungen:
Als erste Medizintechnikfirma 2006 im Innovationserfolg in den Top 10 bei Top 100, 2007 erneut Top 100 Unternehmen, 2007 „International Best factory Award” unter den Top 3, 2007, 2008, 2009 und 2010 für den „Oskar des Mittelstandes“ nominiert und den Industriepreis 2008 erhalten. 2008 „Top 100 Produkt“ in den USA. Für das soziale Engagement in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2010 vom Wirtschaftsministerium Baden Württemberg und der Caritas geehrt. 2009 erhielt die Firma den Wirtschaftspreis „Goldjupiter“. 2010 in die Top 10 der innovativsten Lösungen in der Medizintechnik beim Industriepreis gewählt. 2011 nominiert für den Industriepreis, 2011 in der Industrie-Bestenliste verewigt, 2011 Mittelstandspreis Lea Titel „Sozial engagiert 2011“, 2011 nominiert für den „Großen Preis des Mittelstandes“ und Endrunde erreicht. 2012 Nominiert für den „Oskar des Mittelstandes, Industriepreis 2012 Titel „Best of 2012“.