Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Was Frauen in toxische Beziehungen treibt

Fatale Abhängigkeit

Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Was Frauen in toxische Beziehungen treibt

 

Die Kraft der Erotik kollidiert mit menschlichen Schwächen. Mitleid und Hilfsbereitschaft werden ausgenutzt. Der charmante Märchenprinz verändert sich allmählich zum Ausbeuter. Erschreckend viele Frauen geraten in toxische Beziehungen, in denen sie Misshandlung, Demütigung bis hin zu körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt sind. Wir stellen vier biografische Romane und Erzählungen zu diesem Thema vor.

In ihrem Roman „Sag mir, was ich tun soll“ (ISBN: 978-3-95716-323-3) arbeitet Dora P. Sperling intensiv und mitreißend heraus, wie eine „alte Geschichte“ das Leben von zwei Paaren noch nach Jahrzehnten belastet. „Abserviert!“ – auch nach über 40 Jahren fällt Petra nur dieses eine Wort ein, als sie beim Klassentreffen ihrer einstigen Jugendliebe, ihrem Biologielehrer Fred, gegenübersteht. Obwohl ihr bewusst wird, dass sie einen alten, hinfälligen Mann vor sich hat, beschließt sie, sich zu rächen. Dabei unterschätzt sie den Charme dieses Mannes und kommt zufällig seinem dunklen Geheimnis auf die Spur. Einem Geheimnis, das auch mit ihrem Leben verwoben ist.

Es fängt harmlos an:

kennenlernen, sich verlieben, einem labilen Menschen Nähe und Unterstützung anbieten. Und schleichend kommen Gewalt und Psychoterror ins Spiel. Unter dem Pseudonym Ellen Echtzeit schildert die Autorin in „Du & ich“ (ISBN 978-3-95716-350-9) sachlich und authentisch, was sie erlebt hat. Ellen wird über eine Freundschaftsseite ihres Fitnesstrainers bei Facebook auf Kiran aufmerksam. Sie erfährt seine traurige Geschichte: Von versuchtem Suizid, Drogenproblemen, Spielsucht und Einweisung in eine Entzugsklinik ist die Rede. Seine innere Einsamkeit rührt sie. Hatte sie ursprünglich geplant, ihren Trainer mit Kiran eifersüchtig zu machen, verliebt sie sich in den vermeintlich empfindsamen jungen Mann, lässt ihn bei sich wohnen, als er die Therapie in der Klink abbricht. Anfangs ist er noch von Medikamenten „ruhiggestellt“, doch bald zeigt Kiran seine unbeständige und aggressive Seite. Doch Ellen ist davon überzeugt, dass Liebe immer da ist, nicht nur an guten Tagen. Allen Verletzungen zum Trotz kämpft sie um die aussichtslose Beziehung.

In dem aufschlussreichen und bewegenden Protokoll dieser Paarbeziehung ist eindrucksvoll nachzulesen, was in einem sogenannten „toxischen Beziehungsmuster“ geschieht und warum es so schwer ist, sich vor Verletzungen zu schützen.

„Usaliti – verraten“ (ISBN 978-3-95716-348-6) ist eine mitreißende Erzählung über eine multikulturelle Ehe, die traumhaft begann und mit einer bösen Überraschung endete:

Eine Geschichte, die von einer selbstbewussten und weltoffenen Frau erzählt, aber gleichzeitig auch von den Fallstricken der Liebe über Kulturgrenzen hinweg warnt.

Als Katrin Choka den Kenianer Hamisi kennenlernt, entwickelt sich eine große Liebe. Als sie heiraten, fühlen sie sich stark, alle Hürden gemeinsam zu überwinden. Es ist nicht leicht für Hamisi, als Ausländer in der Schweiz Arbeit und Auskommen zu finden, doch er ist fleißig, geschickt und rücksichtsvoll und überwindet viele Schwierigkeiten. Nichts scheint ihrem Glück und einem harmonischen Familienleben im Wege zu stehen.

Warum sollte ihnen nicht auch in Kenia ein gutes Leben und eine glückliche Partnerschaft gelingen? In Hamisis Heimatland wollen sie eine gemeinsame Zukunft aufbauen und ihren Traum in einem eigenen Haus am Meer leben. Sie planen, Touristen zu beherbergen und Landwirtschaft zu betreiben. Doch Hamisi verändert sich. Warum wird aus dem zuverlässigen und liebevollen Partner ein abweisender und betrügerischer Mann? Wie Katrin Choka die große Enttäuschung ihres Lebens überwunden hat, schildert sie mitreißend und authentisch in diesem Buch.

Auch Evelyne Kern verarbeitet ihre eigene leidvolle Erfahrung in dem Roman „Sand in der Seele“ (ISBN 978-3-93947-804-1).

Die Journalistin Sabrina trifft in Tunesien den Mann, der ihr ganzes Leben verändert. Der schöne Araber Amor umgarnt sie. Anfällig für schöne Worte unterliegt sie seinem Charme, gibt ihre sichere Existenz in Deutschland auf, bringt ihre Ersparnisse nach Tunesien, baut dort ein wunderschönes Haus am Meer und heiratet ihre anscheinend große Liebe. Doch Amor hat sie schändlich belogen und betrogen. Er hat sie nur wegen der deutschen Staatsangehörigkeit und anderer Vorteile, die er und seine Familie sich versprochen hatten, geheiratet. Aus purer Angst, zutiefst verletzt und gedemütigt muss sie schließlich ihr Traumhaus verlassen und einen harten Kampf gegen einen riesigen arabischen Familienclan aufnehmen.

 

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