Zum Internationalen Frauentag am 8. März: Turbulente Lebenswege – mitreißend beschrieben

Sie sind nicht auf Rosen gebettet, kämpfen sich durchs Leben, trotzen den Widrigkeiten der Zeitgeschichte und leben ihre Träume: Wir stellen sechs starke Frauen mit spannenden Lebensgeschichten vor.

Ein Geschichtsbuch, das sich flüssig und spannend lesen lässt, ohne oberflächlich zu sein:

„Mit dir durch dick und dünn?“ (ISBN 978-3-95716-336-3) dokumentiert mit einzigartigem Archivmaterial die Geschichte der „Kaiserin“ Hermine und der Sängerin Rose Rauch. Die gebildete Prinzessin Hermine von Schoenaich-Carolath ging als zweite Ehefrau des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. in die deutsche Geschichte ein. Sie ließ sich „Kaiserin“ nennen, obwohl sie Wilhelm erst nach dessen Demission geheiratet hatte. Die populäre Sängerin und Filmschauspielerin Rose Rauch wurde zum Mitglied der Familie, als sie Hermines Sohn Ferdinand heiratete und damit zur Schwiegertochter des Kaiserpaares wurde.

Der persönliche Kontakt zu der Künstlerin Rose Rauch ermöglichte dem Autor Uwe Klöckner-Draga den Zugang zu einer Fülle privater Fotos, Aufzeichnungen und zu unveröffentlichtem Archivmaterial. Er erzählt spannend aus dem Leben des Hochadels und dem Verhältnis zwischen Nazis und Filmstars. Er belegt die historischen Entwicklungen mit akribisch recherchierten Details. Tagebuchaufzeichnungen verschiedener Personen am kaiserlichen Hof verdeutlichen persönliche Einschätzungen, Strategien und Irrtümer. Persönliche Beziehungen und Familienverhältnisse fließen in ein europaweites Netzwerk ein, das Einfluss auf die Politik und das gesellschaftliche Leben hat. Existenznöte, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, lösen manchenorts das Standesbewusstsein und soziale Abgrenzungen ab – aber längst nicht überall.

Patricia Hemberger ist eine Kämpferin.

Das Leben hatte sie nicht auf Rosen gebettet. Oft schon war ihr die Welt mit Ungerechtigkeit begegnet. Besser gesagt: Oft begegneten ihr die Mitglieder der eigenen Familie und die Kollegen und Kolleginnen im Beruf wenig wohlwollend. Aber trotzdem: Sie lässt sich nicht unterkriegen. „Am Ende bin ich – ich selbst“ (ISBN 978-3-95716-339-4) zeigt eine Frau, die sich nicht verbiegen lässt. Sie ist tatkräftig. Sie ist kreativ. Sie ist fleißig. Und sie ist in ihrem Leben oft an ihre Grenzen gestoßen. Viele Lebensabschnitte kommen ihr vor wie ein Schleudergang zwischen Freundschaft und Gegnerschaft, Unterstützung und Betrug. Ebenfalls von Patricia Hemberger stammt „Mara“ (ISBN 978-3-95716-318-9), die Lebensgeschichte einer einfachen Frau.

Sie erzählt von einem harten Leben, reich an Schicksalsschlägen, Zurückweisung und der weitverbreiteten Diskriminierung von Frauen. Mit Kampfgeist und Überlebenswillen flieht sie vor der lieblosen Behandlung ihrer Mutter und der Brutalität ihres ersten Ehemannes. Sie baut sich in zweiter Ehe eine Existenz auf und verliert alles, kämpft jahrelang mit unerträglichen Konflikten. Immer wieder beginnt sie neu, hofft auf Glück und Ruhe und steckt doch immer neue Niederlagen ein. Wo kann sie bleiben und inneren Frieden finden?

Bei Verhandlungen in der Industrie, in der Politik leisten Dolmetscher*innen unverzichtbare Dienste im Hintergrund.

Ja, auch bei Gerichtsverfahren kommen Übersetzer zum Einsatz und erleben so manche kuriose Begebenheit. All dies hat Ingeborg Kuhl de Solano aus dem Erfahrungsschatz ihres langen Lebens aufgeschrieben: „Zwischen Knast und Staatsempfang“ (ISBN 978-3-95716-338-7). Als Ingeborg Kuhl de Solano kurz nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer Ausbildung in Stenografie, Schreibmaschine und Sprachen in das Berufsleben als Sekretärin einstieg, ahnte sie wohl nicht, welche vielfältigen Erlebnisse sich mit dieser von ihr später weit ausgebauten Tätigkeit verbinden würden. Besonders die spanische Sprache und Kultur wurden ihr Lebensinhalt.

Mit wachem Geist und großem Einsatz ermöglichte sie den Gästen von Wirtschaftsunternehmen auf Staatsempfängen die Verständigung, begegnete unzähligen Persönlichkeiten des politischen und wirtschaftlichen Lebens. Sie dolmetschte in Fernsehsendungen, übersetzte spanische und iberoamerikanische Filme und erlebte manche Kuriosität bei ihren unzähligen Einsätzen als Gerichtsdolmetscherin.

Entwicklungshilfe im Spiegel einer persönlichen Biografie:

Als Lehrerin ging Vera Mountney nach Ibadan in Nigeria. Diese Zeit beschreibt sie in „Wenn Fledermäuse fliegen, träume ich von Nigeria“ (ISBN 9783957160072). Trotz Armut, Angst, Gewalt und Überlebenskampf, hat das Leben und Arbeiten in Nigeria die Autorin darin bestärkt, an das Gute im Menschen zu glauben. Auch wenn in diesem Land ein Frauenleben nicht viel zählt, so hat sie doch stolze und starke Frauen in Ibadan getroffen. Das Buch ist in englischer Sprache auch als E-Book unter dem Titel „“When the Bats Fly I Dream of Nigeria“ (ISBN 978-3-95716-409-4) erhältlich.

 

Berndt Bleckmann hat sich auf die Spur einer Nonne mit einem außergewöhnlichen Lebensweg begeben:

Eine Nonne beginnt nach vielen Jahren in einem Benediktinerinnenkloster ein neues Leben in einem hinduistischen Ashram. In „Guru statt Jesus“ (ISBN 978-3-95716-321-9) analysiert Bleckmann die Autobiografie, der Frau, die sich nach ihrem Eintritt in die Sektenkolonie Radham Soami Satsang im indischen Beas (Punjab) Shraddha Liertz nennt. Er beleuchtet ihren Weg aus psychologischer Sicht und wirft viele Fragen auf. Wie kann es geschehen, dass intelligente und einsichtsfähige Menschen ihre Autonomie, ihre Individualität und Würde freiwillig ablegen? Die Frau aus einer oberbayerischen Kleinstadt ist eine ernsthafte und emotionale Gottsucherin. Sie meditiert, erlebt mystische Ekstasen. In Indien begegnet sie Mutter Teresa, dient dem indischen Katholizismus und studiert brahmanische Lehren, bis sie in den Bannkreis eines Gurus gerät, den sie für Jesus hält.

Berndt Bleckmann versucht, die Höhen und Tiefen, die Euphorien und Depressionen, die sie in ihrer Autobiografie schildert, psychologisch-naturwissenschaftlich zu verstehen. Insbesondere beschäftigt ihn die Frage, was Menschen dazu bringt, ihren Glauben, ihre Moral und ihre Selbstständigkeit so weit aufzugeben, dass sie lieber für ihren Guru sterben würden, als an seinen Worten zu zweifeln. Um hinter das Geheimnis dieses Lebensweges zu kommen, geht der Autor einer Vielzahl von Fragen nach: Was trennt Christentum und Hinduismus? Was passiert neurophysiologisch bei Halluzinationen oder mystischen Ekstasen? Was geht bei den Massenzusammenkünften oder den Séancen einer Sekte vor sich? Ein Exkurs über Massenpsychologie rundet die Analyse ab.

 

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