Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften führende Institution auf dem aufstrebenden Gebiet der Forschung an der Schnittstelle zwischen Medizin, künstlicher Intelligenz (KI) und Ethik.
Krems (Österreich), 10. April 2024: Mit seinem neuesten Buch „Ethics of Medical AI“ betritt Univ.-Prof. Dr. Giovanni Rubeis Neuland. Dieses zukunftsweisende Werk ist die erste umfassende Untersuchung der ethischen Implikationen von KI-Technologien im Bereich der Medizin. Auf 257 Seiten gibt Prof. Rubeis einen überzeugenden Überblick über die transformativen Auswirkungen von KI auf medizinische Praktiken, Beziehungen und Umgebungen. Dieses Buch bietet zeitgemäße und wertvolle Einblicke für Fachleute im Gesundheitswesen, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie für Forschende in den Bereichen Bioethik, Medizin, Gesundheitswissenschaften, Pflegewissenschaft, Geistes- und Sozialwissenschaften, kann aber auch als grundlegendes Lehrbuch für Graduierten- und Grundkurse an Universitäten dienen.
Giovanni Rubeis, Leiter des Fachbereichs Biomedizinische Ethik und Ethik des Gesundheitswesens am Department für Allgemeine Gesundheitsstudien an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, untersucht die ethischen Implikationen des Paradigmenwechsels durch KI, da die Medizin durch den technologischen Fortschritt einen tiefgreifenden Wandel erfährt. Die Grundthese des Buches lautet, dass der Einsatz von KI Praktiken, Beziehungen und Umwelten im Gesundheitsbereich verändert. Jedem dieser Bereiche widmet Giovanni Rubeis eine detaillierte Untersuchung.
Dabei spannt er den Bogen von der sorgfältigen Untersuchung der Definitionen von Künstlicher Intelligenz und der Entwicklung der Medizinischen KI (englisch Medical Artificial Intelligenz, MAI) über die ethischen Grundlagen der Medizin- und Datenethik bis hin zu den Chancen und Herausforderungen, die die Integration von MAI in die medizinische Praxis mit sich bringt. Das Buch bietet den Lesenden eine nuancierte Perspektive, die durch Kritische Theorie und Datenstudien geprägt ist. Somit unterscheidet sich der Ansatz von Giovanni Rubeis von herkömmlicher medizinethischer Analyse, da er den sozialen Kontext von Datensubjekten und die Machtasymmetrien in einem digitalisierten Setting einbezieht. Ausgestattet mit diesem konzeptionellen Rahmen navigiert er durch die ethische Komplexität, die mit der Integration von MAI in die medizinische Praxis einhergeht.
Außerdem diskutiert Giovanni Rubeis zentrale Herausforderungen für die klinische und pflegerische Praxis. Dazu gehört der sogenannte Black Box-Charakter von KI-Anwendungen, deren Resultate oftmals nicht nachvollziehbar sind. Die daraus resultierenden Problemstellungen für die Aufklärung von Patientinnen werden im Buch ebenso diskutiert wie die entsprechenden Lösungsstrategien. Auch befasst sich Giovanni Rubeis mit der Frage, ob Ärzt:innen durch KI-Systeme ersetzt werden können. Dabei stellt er klar, dass sich bestimmte Aufgaben an KI-System delegieren lassen, der zwischenmenschliche Kontakt allerdings unabdingbar für eine gelungene therapeutische Beziehung bleibt. Darüber hinaus untersucht Giovanni Rubeis weitere Aspekte der Transformation durch KI. Von Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre über Vertrauen und Transparenz bis hin zu Voreingenommenheit und algorithmischer Fairness – das Buch (erschienen bei Springer Nature) navigiert durch eine Vielzahl komplexer ethischer Herausforderungen, die mit der Integration dieser Technologie in das Gesundheitswesen einhergehen.
Zum Abschluss seiner Abhandlung prognostiziert Giovanni Rubeis die zukünftige Entwicklung der KI und präsentiert sieben wertvolle Lektionen, die auf seiner ethischen Analyse basieren. Diese Erkenntnisse dienen als Kompass für die Navigation in den turbulenten Gewässern der KI-Integration in der Medizin und bieten unschätzbare Einsichten für Fachkräfte im Gesundheitswesen, politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Forschende gleichermaßen.
Link zum Buch: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-55744-6
Über den Autor:
Univ.-Prof. Dr. Giovanni Rubeis ist ordentlicher Professor und Leiter des Fachbereichs Biomedizinische Ethik und Ethik des Gesundheitswesensan der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems, Österreich. Als Bioethiker und Philosoph liegt der Schwerpunkt seiner Forschung auf der digitalen Transformation des Gesundheitswesens und deren ethischen Implikationen. Prof. Rubeis ist Mitbegründer und Koordinator des Arbeitskreises „Digitalisierung und Gesundheit“ innerhalb der Deutschen Akademie für Ethik in der Medizin.
Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (Stand 04/2024)
Die Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) ist eine europaweit anerkannte Bildungs- und Forschungseinrichtung am Campus Krems. Die KL Krems bietet eine moderne, bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildung in der Medizin und Psychologie sowie ein PhD-Programm im Bereich Mental Health and Neuroscience an. Das flexible Bildungsangebot ist auf die Bedürfnisse der Studierenden, die Anforderungen des Arbeitsmarkts sowie auf die Herausforderungen der Wissenschaft abgestimmt. Die drei Universitätskliniken in Krems, St. Pölten und Tulln sowie das Ionentherapie- und Forschungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt gewährleisten eine klinische Lehre und Forschung auf höchstem Qualitätsniveau. In der Forschung konzentriert sich die KL auf interdisziplinäre Felder mit hoher gesundheitspolitischer Relevanz – u.a. der Biomechanik, der molekularen Onkologie, der mentalen Gesundheit und den Neurowissenschaften sowie dem Thema Wasserqualität und den damit verbundenen gesundheitlichen Aspekten. Die KL wurde 2013 gegründet und von der Österreichischen Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung (AQ Austria) akkreditiert.
Wissenschaftlicher Kontakt
Univ.-Prof. Dr. phil. habil. Giovanni Rubeis
Fachbereich Biomedizinische Ethik und Ethik des Gesundheitswesens
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3500 Krems / Österreich
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