Knapp ein Jahr nach dem verheerenden Zugunglück von Hordorf in Sachsen-Anhalt ist gegen den Lokführer des Güterzuges Anklage vor dem Landgericht Magdeburg erhoben worden. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (Dienstagausgabe) berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann fahrlässige Tötung und Körperverletzung in insgesamt 32 Fällen sowie eine fahrlässige Gefährdung des Bahnverkehrs vor. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.
Der Lokführer hatte einen mit Kalk beladenen Güterzug gesteuert, der am späten Abend des 29. Januar auf eingleisiger Strecke bei Hordorf frontal mit einem entgegenkommenden Personenzug zusammengestoßen war. Dabei starben zehn Menschen, darunter der Lokführer und eine Begleiterin des Personenzuges. 23 Menschen wurden verletzt, darunter auch der Güterzug-Lokführer.