Die Terrororganisation „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU) hat erstmals den Tod eines deutschen Islamisten aus Aachen in ihren Reihen bestätigt. Das meldet die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf ein Propagandavideo der IBU. In dem knapp einstündigen Video ist nach Angaben des Blattes für wenige Sekunden der Islamist Samir H. aus Aachen alias „Abu Laith der Deutsche“ zu sehen. Im Untertitel zu der Videosequenz heißt es „Der Märtyrer Abu Laith aus Deutschland“.
Damit bestätigt die Terrororganisation IBU erstmals den Tod des Aachener Islamisten. Samir H. wurde nach Angaben seiner in Deutschland lebenden Mutter am 9. März bei einem US-Drohnenangriff auf ein Fahrzeug in Nordwest-Pakistan getötet. Mit ihm sollen mehrere Taliban-Kämpfer ums Leben gekommen sein. Die jüngere Schwester des Islamisten hatte sich per Telefon aus Pakistan gemeldet und vom Tod des Bruders berichtet. Deutsche Sicherheitsbehörden konnten bislang nicht bestätigen, dass Samir H. tatsächlich getötet wurde. Es hieß lediglich, es lägen Hinweise dazu vor. Samir H. wäre der zweite deutsche Staatsbürger der bei einem US-Drohnenangriff in Pakistan ums Leben kam. Bereits im Oktober 2010 tötete ein Raketenangriff der CIA den Wuppertaler Bünyamin E.. Samir H., Sohn einer Deutschen und eines Tunesiers, war im Oktober 2009 mit seiner Ehefrau und zwei Kindern nach Pakistan ausgereist und hatte sich dort der „Islamischen Bewegung Usbekistans“ (IBU) angeschlossen. Die jüngere Schwester Soumaia folgte wenige Wochen später ihrem Bruder nach Pakistan. In einem terroristischen Ausbildungslager wurde Samir H. offenbar geschult und trat anschließend als „Abu Laith“ vermummt in einem Propagandavideo der IBU auf.