Der frühere Finanzminister und mögliche SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat die Zahl seiner bezahlten Nebentätigkeiten in diesem Jahr erheblich reduziert. 2012 habe Steinbrück bislang elf bezahlte Vorträge gehalten, berichtet die „Welt“ unter Berufung auf Steinbrücks Bundestagsbüro. Daneben halte Steinbrück eine Vielzahl nicht bezahlter Vorträge, etwa an Universitäten und Schulen.
Im Jahr 2010 hatte Steinbrück neben seinem Mandat nach eigenen Angaben über 40 bezahlte Vorträge gehalten. Seine Homepage beim Bundestag listet für 2010 allein 41 Vorträge auf, die unter die Kategorie 3 fallen – was Nebentätigkeiten mit einem Erlös von jeweils mindestens 7.000 Euro entspricht. Für das Jahr 2011 verweist Steinbrück auf 29 Nebentätigkeiten in der Kategorie 3; zum großen Teil handelt es sich dabei um Vorträge. Demnach hat Steinbrück neben seinem Mandat im Jahr 2010 Honorare von mindestens 280.000 Euro erhalten, im Jahr 2011 waren es mindestens 182.000 Euro. Außerdem verweist Steinbrück auf seiner Homepage beim Bundestag auf seine Mitgliedschaft in den Aufsichtsräten von Borussia Dortmund und der ThyssenKrupp AG. Bundestagsabgeordnete sind verpflichtet, ihre Nebentätigkeiten und Funktionen in Unternehmen offenzulegen. Dies muss innerhalb von drei Monaten geschehen. Die Bundestagsverwaltung veröffentlicht diese Angaben im Internet.