Zeitung: Springer steigt in Kampf um Online-Bundesligarechte ein

Der Axel Springer Verlag will nach Informationen der „Zeit“ seine Fußball-Berichterstattung im Internet massiv ausbauen und ist dafür offenbar in die Auktion der Senderechte für die Fußball-Bundesliga eingestiegen. Laut dem Bericht bietet der Verlag auf das so genannte Paket M, welches das Recht umfasst, Höhepunkte der Spiele online als Video-Clips zu zeigen, die pro Begegnung zwischen 90 Sekunden und sechs Minuten dauern können. Diese Spielausschnitte im Internet sollen teilweise noch vor der „Sportschau“ in der ARD zu sehen sein – würden den Zuschauer aber einen kleinen Betrag kosten.

Nach Angaben aus Branchenkreisen ließen sich diese Fußball-Videos vertragskonform in iPad-Ausgaben der Springer-Hauptblätter „Bild“ und „Welt“ integrieren, um sich am Sonntag auf dem Pressemarkt einen Vorteil zu verschaffen. In der Branche kursiert das Projekt als „Bild Bundesliga Show“. Der Axel Springer Verlag wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Die Auktion soll nach Informationen der „Zeit“ an diesem Donnerstag enden. Dann wird entschieden, wer die Bundesliga künftig auf welchem Kanal überträgt. Wie die Wochenzeitung aus Ligakreisen erfuhr, wurde in der ersten Auktionsrunde keines der vielfältigen Übertragungsrechtepakete vergeben, weil jeweils mindestens zwei Konkurrenten im Rennen blieben. Also mussten alle Bieter in die zweite so genannte Reservationsrunde.