In der Bundesregierung wächst der Ärger über nicht eingehaltene Zusagen bei der Anschubfinanzierung des geplanten Langstreckenflugzeugs Airbus A350, wie das „Handelsblatt“ (Donnerstagausgabe) aus informierten Kreisen im Bundeswirtschaftsministerium erfuhr. „Mit der Förderungszusage ist die klare Erwartung der öffentlichen Hand verbunden, dass der Airbus-Konzern entsprechend seine Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten an den deutschen Standorten stärkt und ausbaut“, hieß es dort. „Deren Einhaltung stellt Airbus derzeit in Frage.“
Nicht zuletzt aus haushaltsrechtlichen Gründen werde eine entsprechende Förderung mit dieser Erwartung verbunden. Die Bundesregierung hält rund 600 Millionen Euro an Hilfen zurück. Bei dem Geld soll es sich um die zweite Tranche der vereinbarten Anschubfinanzierung von insgesamt 1,1 Milliarden Euro handeln, die Deutschland für die Entwicklung der Maschine zugesagt hat. Das A350XWB-Programm ist federführend in Frankreich angesiedelt.