Die Autoverkäufe von Opel sind seit Jahresbeginn massiv zurückgegangen. Wie die „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf Firmenkreise meldet, sank der Absatz im ersten Halbjahr 2012 um rund acht Prozent. Ein Grund sei die Krise in Südeuropa, die zu deutlichen Verkaufseinbußen geführt habe.
Das Management der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) habe auch angesichts dieser Zahlen nicht mehr daran geglaubt, mit Karl-Friedrich Stracke an der Opel-Spitze die Wende zu schaffen, zitiert die Zeitung mit den Vorgängen vertraute Personen. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, warnte die GM-Führung nach dem Stracke-Rückzug vor unüberlegten Schnellschüssen. „Ich gehe davon aus, dass sich GM seiner Verantwortung bewusst ist“, sagte Fuchs der Zeitung. Er betonte jedoch zugleich, dass Opel „seine Hausaufgaben machen und Gewinne schreiben“ müsse. Der Autoexperte und Leiter des CAR-Instituts, Ferdinand Dudenhöffer, rechnet dagegen mit einer deutlichen Verschärfung des Sparkurses bei Opel. „Jetzt kommt die knallharte Sanierung. Mitarbeiter werden rausgeschmissen, Werke geschlossen“, sagte Dudenhöffer dem Blatt. Der Autoexperte schließt sogar eine Abwicklung des Unternehmens nicht aus. „Sogar der komplette Rückzug aus Europa ist denkbar“, erklärte Dudenhöffer.