Nach dem Drohvideo gegen Journalisten, die kritisch über Salafisten und die von ihnen betriebene Koran-Verteilung berichtet hatten, befürchten die Sicherheitsbehörden eine neue Eskalation. Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstagsausgabe) ist ein weiteres Video im Internet aufgetaucht, das möglicherweise von Rechtsextremisten produziert und verbreitet worden ist und sich gegen den in Hessen lebenden Islamisten Mohamed Mahmoud wendet. In dem Video wird indirekt zur Lynchjustiz aufgerufen.
Unter anderem wird ein mit „Blut“ beschmutztes Messer und der Wohnort des Islamisten gezeigt mit dem Hinweis, ihn „dort zu besuchen“. Das hessische Landeskriminalamt bestätigte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am Freitag, dass es Ermittlungen gebe und nicht ausgeschlossen werden könne, dass die Urheber des Videos aus rechtsradikalen Kreisen stammten. Geprüft wird aber offenbar auch, ob das Video von Islamisten selbst zu Propagandazwecken gedreht worden sein könnte. Die Behörden hatten schon vergangene Woche davor gewarnt, dass die Aktionen der Salafisten von Rechtsextremisten aufgegriffen werden könnten.