Dem IT-Konzern IBM steht in Deutschland einem Medienbericht zufolge ein massiver Umbruch bevor. Nach Informationen des „Handelsblatts“ wolle der US-amerikanische IT-Konzern Projekte künftig stärker extern ausschreiben. Freelancer sollten Aufgaben übernehmen, die bislang von festangestellten IBM-Mitarbeitern erledigt wurden.
In Deutschland wolle das Unternehmen deshalb mittelfristig eine hohe vierstellige Zahl der derzeit rund 20.000 Stellen abbauen. Die in Düsseldorf erscheinende Wirtschaftszeitung beruft sich auf Quellen aus den obersten Führungsgremien Dort gehe man davon aus, dass auf längere Sicht bis zu 8.000 Stellen verlorengehen könnten. IBM wollte zu den konkreten Zahlen keine Stellung nehmen. „Wir richten unser Geschäft ständig innovativ und wettbewerbsfähig aus. Transformation ist Teil unseres Geschäftsmodells. Entsprechend passt sich unsere Belegschaft an. Angesichts der wettbewerbsintensiven Natur unseres Geschäfts diskutieren wir die Details unserer Beschäftigungsplanung nicht öffentlich“, zitiert das „Handelsblatt“ aus einem Statement des Konzerns. Deutschland ist eines der Pilotländer für die Verlagerung von Aufgaben an Externe. Gleichzeitig werden bei IBM in Deutschland derzeit die Zuständigkeiten neu sortiert, etwa in der Beratung neue Kompetenz-Center errichtet. Auch dadurch werden Stellen verloren gehen, zitiert die Zeitung Unternehmens-Insider. Der Stellenabbau solle sukzessive geschehen, nicht über die üblichen Mittel eines Sozialplans. „Es gibt keinerlei Anträge über Sozialplanverhandlungen oder entsprechende Sozialtarifverträge. Ohne diese Instrumente wäre ein Abbau in dieser Größenordnung über einen kurzen Zeitraum aber kaum möglich“, sagte Bert Stach, Verhandlungsleiter von Verdi bei den Tarifgesprächen mit IBM sowie Mitglied des Aufsichtsrats der deutschen IBM, dem „Handelsblatt“.