In weniger als drei Jahren sind in 67 Fällen giftige Dämpfe aus den Triebwerken in die Kabinen von Passagierflugzeugen gedrungen. Das hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen bestätigt, berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“. Neun Fälle wurden von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) sogar als „schwere Störungen klassifiziert“.
In diesen Fällen sei das Personal wegen der schlechten Kabinenluft sogar ausgefallen und Piloten mussten die Sauerstoffmasken ziehen. „Dass Passagiere darüber nicht aufgeklärt werden, ist ungeheuerlich“, kritisierte der Grünen-Politiker Markus Tressel. „Besonders störanfällig“ sei nach der Antwort der Regierung die „Boeing 757“. Tressel beklagte, dass die Kanäle, über die Frischluft von den Triebwerken in die Kabine abgesaugt werde, „in aller Regel nicht kontrolliert werden“. Aus der Antwort der Regierung gehe hervor, dass „die Herstellerverfahren keine explizite Kontrolle“ vorsähen, kritisiert der Grünen-Politiker.