Der deutsche Bausparsektor mit 25 Millionen Kunden steht vor einer Neuordnung. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Freitagausgabe). Die Sparkassen überlegen, die Landesbausparkassen (LBS) zusammenzubinden – bis hin zu Fusionen.
Bisher operieren die zehn Institute weitgehend unabhängig. „Es liegt nahe, dass Sparkassen mehr und mehr zu den Haupteigentümern der LBS werden“, sagte ein Insider des öffentlich-rechtlichen Finanzverbunds der „Süddeutschen Zeitung“. „Es macht Sinn, enger zusammenzuarbeiten, es würde auch Sinn machen, weniger einzelne LBS zu haben.“ Der westfälische Sparkassen-Präsident Rolf Gerlach sorgt mit einer Modellrechnung für Aufsehen. Er errechnete Einsparmöglichkeiten von 1,5 Milliarden Euro für den öffentlich-rechtlichen Sektor. Möglich wäre das, wenn man neben Versicherern, Servicegesellschaften und Informationstechnologie auch die Landesbausparkassen optimiere. Eine engere Zusammenarbeit könnte viel verändern: Die LBS könnten zum Beispiel Produkte gemeinsam entwickeln und ihre Schlagkraft gegenüber den großen Konkurrenten erhöhen. Die Schwäbisch Hall, die das Genossenschaftslager vertritt, wird zentral gesteuert. Das gleiche gilt für private Wettbewerber wie Wüstenrot oder die BHW.