Die Anzeichen für einen Aufschwung der deutschen Wirtschaft im Frühjahr mehren sich. Der Barclays-Indikator, den die britische Investmentbank monatlich für das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) berechnet, sagt für das zweite Quartal ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent im Quartalsvergleich voraus, nach einem Plus von 0,1 Prozent im ersten Quartal „Im Januar ist die industrielle Produktion zwar wieder angezogen, konnte aber den Einbruch im Dezember noch nicht vollständig wettmachen“, sagte Barclays-Ökonom Thomas Harjes. Die Industrieproduktion ist unerwartet deutlich um 1,6 Prozent gestiegen, wie die Deutsche Bundesbank gestern bekanntgab.
Sie war allerdings im Dezember um 2,6 Prozent im Monatsvergleich geschrumpft Wegen der gedämpften Nachfrage aus dem Ausland werde der Außenhandel im ersten Quartal kaum zum Wachstum beitragen, sagte Harjes. Allerdings dürften der Bau, die Investitionen der Unternehmen und auch der private Konsum die Wirtschaft stützen und somit verhindern, dass Deutschland in die Rezession abgleitet. Das größte Risiko für die deutsche Konjunktur, die Euro-Schuldenkrise, habe sich gemildert. Ein weiteres Risiko seien allerdings die steigenden Ölpreise.