Die FDP will die Verantwortung für ihre Bundesfinanzen künftig in die Hand eines bekannten Insolvenzexperten legen. Nach Informationen der „Ostsee-Zeitung“ (Freitagausgabe) will FDP-Chef Philipp Rösler auf dem Karlsruher Bundesparteitag der Liberalen am 21. und 22. April den Fachanwalt für Insolvenzrecht und Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Christian Ahrendt zum neuen Bundesschatzmeister vorschlagen. Entsprechende Vorgespräche hätten stattgefunden.
Der Bundestagsabgeordnete aus Mecklenburg-Vorpommern und Landeschef der Liberalen soll die Nachfolge von Patrick Döring antreten, den Rösler als Generalsekretär zur Wahl stellen will. Der Wechsel im Schatzmeisteramt fällt zusammen mit zunehmenden Finanzproblemen der Liberalen insbesondere in zahlreichen Regionen Ostdeutschlands, resultierend aus dramatisch sinkenden Erfolgen bei Wahlen und Mitgliedern. Mit Finanzhilfen der Bundespartei wird derzeit ausgeholfen, um auf jeden Fall mit Blick auf die Bundestagswahl die flächendeckende Präsenz der FDP mit Büros in wichtigen Zentren aufrecht zu erhalten, bestätigte Döring. Ahrendt verfügt über umfangreiche Erfahrungen bei Insolvenzen, beispielsweise bei Überschuldung und gegebener Masseunzulänglichkeit.