Auf dem Internetportal „lebensmittelwarnungen.de“ hat es innerhalb eines Jahres 107 Warnungen zu verunreinigten oder zurückgerufenen Lebensmitteln gegeben. 47 davon sind noch aktiv, teilte das Bundesamt für Lebensmittel auf Anfrage der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“ mit (Freitagausgabe). Ob es sich um mehr oder weniger Rückrufe als in den vergangenen Jahren handelt, will das Bundesamt nicht beurteilen, da es zuvor kein zentrales Erfassungssystem gab, sagte ein Sprecher.
Das Informationsportal – am 21. Oktober 2011 ging es online – bewerten Verbraucherschützer prinzipiell positiv. Aber: „Wir wünschen uns, dass ein solches Portal ausgeweitet wird auf andere Produkte wie Spielzeug oder Grenzwertüberschreitungen von Pestiziden“, sagte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Auch die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert eine Erweiterung der aktiven Informationspflichten der Behörden. Denn auch nach der Novellierung des Verbraucherinformationgesetzes müssten die Behörden nicht in jedem Fall über ekelerregende Lebensmittel wie Gammelfleisch oder Verstöße gegen das Lebensmittelrecht informieren, so eine Sprecherin zur NRZ.