Zähne sind fitter als Extremsportler – Das Training für ihre Höchstleistungen beginnt schon vor der Geburt

Frankfurt, 23. September 2011. Um eine Kauleistung von rund 18 Tonnen Lebensmitteln im Laufe eines Menschenlebens bewältigen zu können, müssen Zähne fitter sein als Hochleistungssportler. Die Grundlagen hierfür werden sehr früh gelegt: Zu Beginn der Schwangerschaft und im Milchgebiss. Nicht nur der 21. bundesweite Tag der Zahngesundheit am 25. September hat sich mit dem Motto „Gesund beginnt im Mund – je früher, desto besser“ zum Ziel gesetzt, für das Thema Prävention und Prophylaxe im Kindesalter zu sensibilisieren; auch für die Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH) und die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Hessen (LAGH) hat dieses Anliegen schon lange oberste Priorität.

Wenngleich sich, wie der Aktionskreis zum Tag der Zahngesundheit in seiner Pressemitteilung vom 16. September bekannt gab, die Karieslast bei 12-Jährigen in den vergangenen 25 Jahren um 80 Prozent verringert hat, hat die frühkindliche Karies in den ersten drei Lebensjahren besonders in den sozial benachteiligten Familien zugenommen und auch die Zahl nicht behandelter Milchzähne ist nach wie vor viel zu hoch. Unterschätzt wird dabei, dass Kinder mit kranken Milchzähnen körperlich und seelisch stark beeinträchtigt sind: Sie haben massive Zahnschmerzen, sie leiden häufig unter Schlafmangel und Erschöpfung, sie verweigern das Essen und Trinken und die Zahnpflege durch die Eltern. Die „Nuckelflaschenkaries“ entsteht im Zahndurchbruch und ist für Eltern als weißer Fleck auf den Milchzähnen erkennbar. Suchen jetzt die Eltern eine kinderfreundliche Zahnarztpraxis auf, kann die Karies ausgeheilt werden und das Kind zahngesund bleiben.

Durch die Veranstaltungen im Rahmen des diesjährigen Tags der Zahngesundheit soll weiter darauf hingearbeitet werden, in allen Teilen der Gesellschaft für die Bedeutung des Themas Kariesprävention in der frühen Kindheit zu sensibilisieren und unter den Eltern die modernen Konzepte der Zahngesundheitsförderung bekannt zu machen. Diese beinhalten eine Stillzeit von etwa einem halben Jahr, die rechtzeitige Gewöhnung an das Trinken aus einem offenen Becher, das Schauen in den Kindermund, die Massage des Kieferkamms ab Geburt und die Pflege der Kinderzähne durch die Eltern morgens und abends. Informationen bietet die Landeszahnärztekammer auf ihrer Homepage (www.lzkh.de) als Patientenflyer zum Download an. Zudem finden Eltern auf www.jugendzahnpflege.hzn.de weiterführende Informationen. Tipp: Das Video zur KAI-Zahnputzsystematik ist auf Youtube unter „Zahnputzzauber“ eingestellt.

Die Zielsetzung ist klar: Wenn Gesundheit auch Zahngesundheit voraussetzt, kann die Pflege von Zähnen und Zahnfleisch nicht früh genug beginnen.

Die finanzielle Vorsorge für die Zukunft eines Kindes beginnt von Rechts wegen frühestens mit der Vollendung der Geburt – die Vorsorge für die Gesundheit seiner Zähne im Idealfall bereits gut sieben Monate früher!

Landeszahnärztekammer Hessen
Körperschaft des Öffentlichen Rechts

Die Landeszahnärztekammer Hessen, mit Sitz in Frankfurt am Main und einer Außenstelle in Kassel, ist die Berufsvertretung von derzeit über 6.300 hessischen Zahnärztinnen und Zahnärzten.

Kontakt:
Landeszahnärztekammer Hessen
Annette C. Borngräber
Rhonestraße 4
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borngraeber@lzkh.de
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http://www.lzkh.de