Weyhe bei Bremen im April 2015. Was genau passiert eigentlich gerade in meinem Mund? Wer hat sich nicht schon einmal diese Frage während einer Behandlung bei seinem Zahnarzt gestellt? Anders als bei anderen Bereichen des Körpers können Patienten bei Eingriffen am Kopf nicht sehen, was genau der Arzt behandelt und wie er dabei vorgeht. „Ich lege großen Wert darauf, dass meine Patienten bei zahnmedizinischen Therapien nicht nur erfahren, was ich behandeln werde, sondern auch, warum ich genau diese Vorgehensweise wähle“, erklärt Dr. Stefan Fröhlich, Inhaber und Leiter der Zahnarztpraxis Weyhe, und fügt hinzu: „Zur besseren Veranschaulichung ermögliche ich meinen Patienten, die Behandlungsschritte an einem Bildschirm nachzuvollziehen.“
Das etwas andere Fernsehprogramm
In der Praxis von Dr. Fröhlich hat sich der Einsatz der „Patientenkamera“ bereits sehr bewährt. Dabei bietet der Zahnarzt diese Ergänzung der Behandlung an, zwingend ist sie aber nicht. „Es gibt selbstverständlich auch Patienten, die lieber nicht wissen wollen, was da im Mund so passiert. Auch bei Angstpatienten oder Phobikern biete ich diesen Service mit Rücksicht auf die ohnehin hohe Stressbelastung nicht an“, so Fröhlich. Doch viele Patienten finden es interessant, im Rahmen einer zahnärztlichen Therapie einmal einen Blick in den eigenen Mund zu werfen.
Patient als eigenes Anschauungsmodel
Für die Live-Übermittlung befindet sich am Patientenstuhl eine Kamera, die die Aufnahmen an einen großen Bildschirm überträgt. Anhand der Übertragung geht Dr. Fröhlich den bevorstehenden Eingriff Schritt für Schritt mit dem Patienten durch. „Ich arbeite auch viel mit Bildmodellen oder Grafiken, damit meine Patienten sehen und begreifen, welchen medizinischen Weg ich gehen werde und warum ich das mache“, erklärt Dr. Fröhlich. Dabei berücksichtigt der Arzt bei jedem medizinischen Problem Vorgeschichte und gesundheitliche Gesamtsituation im Mund sowie die Wünsche seiner Patienten. Aus allen Parametern entwickelt er anschließend die passende Therapie.
Zahnbehandlung mit Aha-Effekt
Auch den Eingriff selbst können Patienten live miterleben, sofern dieser ganz ohne Betäubung oder unter lokaler Anästhesie erfolgt. Egal ob es eine Zahnsteinentfernung, Parodontitisbehandlung, Implantatsetzung oder einen Eingriff mittels Laser betrifft, auf Wunsch dürfen Patienten die Arbeit von Dr. Fröhlich direkt verfolgen. Häufigstes Fazit: „Dank des visuellen Miterlebens schwinden oft die mulmigen Gefühle während der Behandlung und ich erhalte fast immer das Feedback, dass sich Ängste und Unsicherheit bei dem entsprechenden Patienten verflüchtigen. Patienten, die ich mit diesem Service behandele, sprechen dann immer begeistert vom Aha-Effekt“, bemerkt Dr. Fröhlich abschließend.