Zu einer außergewöhnlichen Allianz haben sich der WWF und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zusammengefunden: Gemeinsam fordern die Naturschützer und die Stromerzeuger ein „Nationales Forum Energiewende“. In dem in der „Zeit“ veröffentlichten Aufruf von BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller und Regine Günther, beim WWF für Klima und Energie zuständig, heißt es, das Forum werde helfen, „aus interessengeleiteten Standpunkten gemeinschaftliche Impulse für eines der gegenwärtig herausragenden industriepolitischen Projekte Deutschlands zu machen“. Das geforderte Forum brauche ein „starkes nationales Mandat“ und müsse deshalb durch einen Beschluss des Bundestages auf den Weg gebracht werden, heißt es in dem Aufruf weiter.
Gegenwärtig laufe die Energiewende Gefahr, zu einem technokratischen Projekt zu werden, dem die positive Resonanz in der Gesellschaft verloren gehe; die Aufbruchstimmung des vergangenen Jahres drohe zu schwinden. Die Energiewende sei eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die immer neue soziale, ökologische und ökonomische Fragen aufwerfen werde. Darauf müsse die Gesellschaft kontinuierlich Antworten finden.