Die Union hat den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck als Kandidaten für die Nachfolge des vom Amt des Bundespräsidenten zurückgetretenen Christian Wulff akzeptiert. Dies berichten übereinstimmend mehrere Medien. Demnach habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) intern ihre Bereitschaft signalisiert, ihren Widerstand gegen Gauck aufzugeben.
Ein Teilnehmer einer Telefonschalt-Konferenz des CDU-Präsidiums am Sonntagabend sagte der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Montagausgabe), dass der Konsens Priorität habe. „Wir wollen einen breit getragenen Präsidenten.“ Merkel wolle zudem „keine Unwägbarkeiten“. Auch aus der Unionsfraktion verlautete am Sonntagabend, dass Gauck der nächste Bundespräsident werde. Zuvor hatte die FDP mit ihrem Vorstoß für Gauck für koalitionsinternen Streit gesorgt, da sich die Union zunächst nicht für den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler aussprechen wollte.