Wulff legt Fragen und Antworten zu Affäre vor

Bundespräsident Christian Wulff hat wie ursprünglich angekündigt zahlreiche Anfragen sowie deren Antworten zu seiner Affäre vorgelegt. „Alle Fragen sind nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet worden“, erklärte Wulffs Anwalt Gernot Lehr. Die Veröffentlichung war von Wulffs Anwälten zunächst wegen der „anwaltlichen Verschwiegenheitspflicht“ abgelehnt worden.

Daraufhin entbanden mehrere Zeitungen Wulff von der Pflicht, ihre Recherche-Ergebnisse zu schützen. Das vorgelegte Material umfasst rund 240 Seiten. Zuvor wurde lediglich eine sechsseitige Stellungnahme im Internet veröffentlicht. Im niedersächsischen Landtag hat Wulffs Kreditaffäre einen heftigen Streit ausgelöst. Dabei warf die niedersächsische Opposition der Landesregierung eine Verweigerungshaltung bei der Aufklärung der Affäre um den Bundespräsidenten vor. Die CDU hingegen warf den Oppositionsparteien vor. „Sie versuchen, das politische Wirken und den Menschen Christian Wulff zu skandalisieren“, sagte Fraktionschef Björn Thümler. Indessen teilte auch die Staatsanwaltschaft in Stuttgart mit, keine Ermittlungen gegen Wulff wegen des umstrittenen Hauskredits der BW-Bank einzuleiten. Anhaltspunkte „für die Bejahung eines Anfangsverdachts sind nicht ersichtlich“, teilte die Behörde am Mittwoch mit.