Bundespräsident Christian Wulff hat sich für seinen umstrittenen Anruf bei der „Bild“-Zeitung entschuldigt. Das bestätigte am Dienstag CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Die Entschuldigung sei angenommen worden.
„Das sollte nun auch von allen respektiert werden“, sagte Gröhe. Nach der Berichterstattung über Wulffs Privatkredit war zuletzt bekannt geworden, dass der Bundespräsident sowohl bei „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann als auch beim Vorstandsvorsitzenden des Springer-Verlags, Mathias Döpfner, angerufen hat. In beiden Fällen habe Wulff versucht, die dem Vorfall gegenüber kritische Berichterstattung zu unterbinden. Dabei habe der Bundespräsident dem verantwortlichen Redakteur unter anderem mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht. Nachdem die Opposition das Verhalten Wulffs teils heftig kritisiert hat, werden mittlerweile auch in der Koalition kritische Stimmen laut.