Wulff bedauert Schweigen über Privatkredit

Bundespräsident Christian Wulff hat das Schweigen zu dem umstrittenen Privatkredit über 500.000 Euro zutiefst bedauert. „Ich erkenne an, dass hier ein falscher Eindruck entstehen konnte. Ich bedauere das. Es wäre besser gewesen, wenn ich auf die Anfrage der niedersächsischen Abgeordneten im Landtag über die konkreten Fragen hinaus auch diesen privaten Vertrag mit Frau Geerkens erwähnt hätte, denn in der Sache hatte und habe ich nichts zu verbergen“, erklärte Wulff in Berlin.

Er hätte zusammen mit seiner Frau im Zusammenhang mit dem Kauf des Eigenheims in Burgwedel am 25. Oktober 2008 zunächst einen Privatkredit zu einem Zinssatz von vier Prozent bei Frau Edith Geerkens aufgenommen. Zu ihr bestehe eine langjährige und persönliche Freundschaft. „Im Dezember 2009 – also vor den Anfragen im niedersächsischen Landtag – habe ich Gespräche mit einem Privatkundenberater der BW-Bank aufgenommen. Diese von Herrn Geerkens angeregten Gespräche führten am 21. März 2010 zur Unterzeichnung eines kurzfristigen und rollierenden Geldmarktdarlehens mit günstigerem Zinssatz als zuvor“, sagte Wulff. Mit den Mitteln dieses Kreditvertrages sei das private Darlehen zurückgezahlt worden. Inzwischen habe er das Geldmarktdarlehen in ein langfristiges Bankdarlehen festgeschrieben. „Ich verstehe das Interesse der Öffentlichkeit und der Medien. Um Transparenz herzustellen, habe ich vor sämtlichen Berichterstattungen den anfragenden Journalisten den Kreditvertrag und die private Kreditgeberin offengelegt“, betonte Wulff. Auch im Interesse der Trennung von Amt und Person werde Wulff die Vertragsunterlagen und weitere Papiere bei einem Anwaltsbüro hinterlegen, damit interessierte Medien sie einsehen können.