Führende Wirtschaftsexperten haben die Kritik der EU-Staaten an Deutschlands ökonomischer Stärke und Führungskurs in Europa deutlich zurückgewiesen. Der „Bild-Zeitung“ (Dienstagausgabe) sagte der Wirtschaftsweise Lars Feld: „Nicht Deutschland ist zu stark, sondern die anderen sind zu schwach. Darin liegt das Problem für Europa. Viele Länder haben es in den vergangenen Jahren versäumt, zum Beispiel ihre Arbeitsmärkte zu reformieren und damit zusätzliche Jobs und Wachstum zu schaffen.“
Das räche sich jetzt. Feld mahnte: „Statt mit den Fingern auf Deutschland zu zeigen und immer neue Hilfen zu fordern, sollten die Länder lieber Reformen im eigenen Land durchführen. Dann kommt Europa eher aus der Krise.“ Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, bezeichnete Deutschlands Stärke als „gut für Europa“. Der „Bild-Zeitung“ sagte Hüther: „Je mehr unsere Wirtschaft wächst, umso größer sind die Impulse für die anderen. Wir sind die Einzigen, die den Laden derzeit in Gang halten.“