Ralf Sydekum, Technical Manager DACH bei F5 Networks, kommentiert FOMC-Studie
München, 25. Oktober 2018 – „Die Angriffsflächen erweitern sich exponentiell. Cyberkriminelle sind keine Hobby-Bastler mehr, sondern Vertreter einer neuen ,Hacker-Wirtschaft‘, welche die Innovationskraft von Unternehmen übertreffen kann.“ So lautet eine der Kernergebnisse des ersten Future of Multi-Cloud (FOMC) Report für die Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika). Die Studie wurde von F5 in Auftrag gegeben und von der Foresight Factory durchgeführt.
Unternehmen müssen sich dieser neuen Herausforderung für ihre Sicherheit stellen, ohne die Servicequalität zu beeinträchtigen. Die Einführung eines zuverlässigen, zukunftssicheren Gesamtsystems aus integrierten Sicherheits- und Cloud-Lösungen kann Entscheidern mehr Kontext, Kontrolle und Transparenz bieten. Es wird auch das notwendige Vertrauen schaffen, um Kosten und Komplexität zu reduzieren.
Doch der Einsatz von Multi-Cloud-Architekturen, die nicht ausreichend verwaltet werden, kann zu einer unkontrollierten Ausbreitung von Anwendungen und hoher Komplexität der entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen führen. Gleichzeitig werden sowohl die Methoden als auch die Tools von Cyberkriminellen immer raffinierter und zerstörerischer. Dies kann das Vertrauen von Unternehmen in ihre Widerstandsfähigkeit gegen einen Cyberangriff untergraben. So ist die Angst vor Angriffen ungebrochen.
Multi-Cloud und Machine Learning
Tatsächlich erhöht die Komplexität der Multi-Cloud die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen Anwendungen und Dienste von Drittanbietern nutzen, die Schwachstellen aufweisen können. Darüber hinaus ist es schwierig und zeitaufwändig, die Sicherheit plattformübergreifend zu standardisieren. Sicherheitslücken entstehen auch, wenn Unternehmen nicht in der Lage sind, strenge Richtlinien konsequent über alle Cloud-Services hinweg durchzusetzen.
Machine Learning kann dabei eine Vielzahl von Lösungen bieten. Dazu gehört etwa die Implementierung von Systemen zur Erkennung von Schwachstellen, Zero-Day-Exploits und anderen Bedrohungen. Maschinelles Lernen hilft auch Menschen bei der Beurteilung und schnellen Abwehr von Gefahren. Allerdings nutzen auch Angreifer diese Technologie, um Schwachstellen für Exploits zu erkennen und schnell auf Sicherheitsmaßnahmen zu reagieren.
Optimale Automatisierung
So ist die Bedrohungslandschaft durch volumetrische Angriffe, bösartige Bots und andere Tools, die auf Anwendungen und sensible Daten abzielen, komplexer denn je. Viele herkömmliche Sicherheitsprozesse sind nicht mehr wirksam, weil sie zu arbeits- und zeitintensiv werden. Eine Lösung dafür bietet Automatisierung, die IT-Prozesse rationalisiert und standardisiert sowie menschliche Fehler vermeidet. Sie hilft den IT-Mitarbeitern auch, sich auf andere Aufgaben wie Analysen und Problemlösungen zu konzentrieren – und den Entscheidern bei der Ermittlung, wo die Prioritäten in der sich heute entwickelnden IT-Landschaft liegen.
Eine optimale Automatisierung des IT-Betriebs muss dabei die Konfiguration, Bereitstellung und Skalierung von Anwendungen und Servern umfassen. Mit fortschrittlichen Sicherheitslösungen können Unternehmen auch ihre Anwendungen ohne geographische oder infrastrukturelle Einschränkungen sicher auf jedes Cloud-Modell übertragen, das für ihre Strategie am besten geeignet ist. Die Vermeidung von Schatten-IT und die Vereinfachung von Komplexität sind jedoch entscheidend. So sollten die Anwendungs- und Sicherheitsfunktionen jedes Cloud-Anbieters sowie die immer wieder auftretenden Probleme im Zusammenhang mit mangelnder Transparenz und Kontrolle berücksichtigt werden.
Tipps für Unternehmen
Unternehmen benötigen Cloud-Expertise für den IT-Betrieb, da sich der technologische Fortschritt in EMEA beschleunigt. Mit einer Multi-Cloud-Strategie können Unternehmen Workloads verschiedenen Public Clouds zuweisen, die bestimmte Anforderungen wie Geschwindigkeit, Agilität und Sicherheit am besten erfüllen. Wenn sie intelligent und vorausschauend genutzt werden, erhöhen die weitreichenden Möglichkeiten der Multi-Cloud den Umsatz und das Vertrauen der Kunden durch exzellenten Service.
- Durch die zunehmende Multi-Cloud-Nutzung benötigen Unternehmen eine zusätzliche Sicherheitsebene, die mehrere Cloud-Dienste sowie serverlose Anwendungen umfasst. Dies erfordert Schulungen und individuelle Lösungen.
- On-Premise-Systeme sind nicht unbedingt sicherer als Public Clouds. Tatsächlich entscheidet der Kontext über das Sicherheitsniveau.
- Vorschriften können die Wahlmöglichkeiten einschränken. Compliance- und IT-Teams sollten ständig zusammenarbeiten, um das Sicherheitssystem kontinuierlich weiterzuentwickeln und anzupassen.
- Entwickler müssen sicherstellen, dass Protokolle und Prozesse über Clouds hinweg standardisiert und Lücken schnell geschlossen werden.
- Der Schutz vor Bedrohungen kann in der Multi-Cloud schwieriger sein als bei nur einem genutzten Anbieter. So müssen Unternehmen lernen, ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen.
- In den kommenden zehn Jahren wird sich Biometrie zum Standard-Sicherheitsprozess für alle Unternehmen entwickeln. Dies verringert die Unterschiede zwischen den verschiedenen Sicherheitssystemen.
Über F5 Networks
F5 (NASDAQ: FFIV) macht Apps schneller, intelligenter und sicherer für die weltweit größten Unternehmen, Dienstleister, Regierungen und Verbrauchermarken. F5 liefert Cloud- und Sicherheitslösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die von ihnen gewählte Anwendungsinfrastruktur zu nutzen, ohne dabei auf Geschwindigkeit und Kontrolle zu verzichten. Weitere Informationen finden Sie unter f5.com. Für weitere Informationen über F5, seine Partner und Technologien folgen Sie F5 auch auf Twitter oder besuchen Sie uns auf LinkedIn und Facebook.
Fink & Fuchs AG Michaela Ferber und Kirsten Gnadl Tel.: +49 89-589787-14 | F5 Networks Claudia Kraus Tel.: +49 89-94383-0 |