Bernstein Einschlüsse
Gewöhnlich wird das Mineral für schön gehalten, das sich durch eine durchsichtige und glänzende Oberfläche auszeichnet. Mit dem Baltischen Bernstein ist die Situation etwas anders. Je mehr in diesem Mineral organischer Herkunft „steckengebliebene“ Pflanzen, Insekten oder sogar Tiere sind, desto wertvoller is es. Versteinerte Flora, Pilzen, Insekten oder sogar kleine Reptilien im Bernsteinstück werden Inklusen (Einschlüsse) genannt.
Wie entstanden Bernstein Einschlüsse (Inklusen)?
Vor 40 Mio. Jahren haben im jetzigen Osteuropa zahlreiche Nadelwälder gewachsen. Von den Stämmen mancher Nadelbäume floss Harz, das über die Rinde rannte und fiel auf den Boden hinunter. Später gelang es in den Ackerboden, wo es sich in Millionen Jahren in den jetzigen Bernstein kristallisiert und polimerisiert hat. Während der Eiszeit gelang dieser Ackerboden in die Ostsee.
Als Harz über den Baustamm floss, lockte es verschiedene Insekten, die in die Falle des viskosen Harzes gerieten und blieben dort für die Ewigkeit. So entstanden in Bernsteinen die Einschlüsse mit vorgeschichtlichen Schmetterlingen, Ameisen und anderen Insekten sowie auch mit kleinen Echsen. Als das Harz auf den Boden fiel, geriet in das Harz auch die Flora. So sind im Bernstein bis heute noch verschiedene Pflanzenfragmente, Blumen-, Blätter- und Baumrindestücke geblieben, die nicht nur schön im honigfarbenen Bernstein aussehen, sondern auch viel Information der heutigen Wissenschaft über damalige Flora und Insekten erteilt.
Wovon hängt der Wert eines Bernsteines?
In den alten römischen Zeiten wurde Bernstein sogar höher geschätzt als Gold. Der Wert eines Bernsteins hängt vom Einschluss (Inkluse) ab. Je besser erhalten und sichtbar der Einschluss im Bernstein ist, desto höher ist der Wert des Bernsteins. Die wertvollsten Bernsteine sind mit sehr selten vorkommenden Insekten, Spinnentieren oder sogar Reptilien – kleinen Echsen. Das sind besonders wertvolle Stücke für Wissenschaft sowie auch für Sammler.
Der Bernstein bekommt einen besonderen Wert, wenn er für die Produktion der einzigartigen und künstlerischen Juweliererzeugnisse verwendet wird. Einmalige Broschen, Bernsteinketten, Ringe, Armbänder, die mit Bernstein mit Insekten produziert wurden, werden besonders hochgeschätzt.
Gefälschte Bernsteineinschlüsse
Der Baltische Bernstein ist nicht die einzigste Bernsteinsorte auf der Welt. Der junge Bernstein Kopal (Copal) wird in Kolumbien gewonnen, beim Aufwärmen verschmilzt er und danach kann man ihn wieder abkühlen und in das Bernsteinstück verhärten lassen. Dieses Prinzip wird ganz einfach bei der Fälschung der Bernsteine mit Einschlüssen verwendet. Manche Sammler wurden betrogen, als sie grosse Bernsteine mit Einschlüssen gekauft haben und als es sich später herausstellte, dass diese Einschlüsse bis jetzt noch leben und nicht vor Millionen Jahren im dickflüssigen Kiefernharz ertrunken sind. Die Falsifikate begannen sich im Jahre 1900 in Neuseeland zu verbreitern. Jetzt sind viele Technologien bekannt und Sammler unterscheiden ganz leicht den echten Bernstein von honigfarbenem und verhärtetem Gummi oder weichem Kopal, in den die Insekten noch lebendig eingesteckt wurden. Die Juweliere erkennen auf einmal solche Fälschungen und handeln mit ihnen nicht.
Der Bernstein mit Einschluss kann jedes Zuhause schmücken und die Bernsteinschmuckstücke können einzigartige Reliquien sein, die von einer Generation auf die andere vererbt werden.
Bernstein ist ein warmes Natur-Mineral, das keine Allergie verursacht, deshalb wird empfohlen ihn auf der Haut und nicht auf der Kleidung zu tragen.
Der Baltische Bernstein mit Einschlüssen ist der wertvollste und schönste Bernstein auf der Welt!