Das russische Kältehoch Dieter versorgt Deutschland und Europa auch in den kommenden Tagen mit eisiger Kälte. Eine Milderung ist laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net derzeit nicht in Sicht.
(ddp direct)Wiesbaden, den 03. Februar 2012 Von Nacht zu Nacht werden aktuell immer tiefere Temperaturen gemessen. Nachfolgend die Tiefstwerte einiger Orte aus der vergangenen Nacht. Zunächst gemessen in 2 Metern über dem Erdboden:
Carlsfeld minus 23 Grad
Marienberg minus 22 Grad
Plauen minus 22 Grad
Schleiz minus 21 Grad
Gera minus 21 Grad
Erfurt minus 20 Grad
Hof minus 20 Grad
Ingolstadt minus 19 Grad
Halle minus 18 Grad
Chemnitz minus 18 Grad
Augsburg minus 17 Grad
Cottbus minus 17 Grad
Idar-Oberstein minus 16 Grad
Bamberg minus 16 Grad
Und hier die Tiefstwerte unmittelbar über dem Erdboden:
Gera minus 25 Grad
Hof minus 25 Grad
Ingolstadt minus 24 Grad
Plauen minus 24 Grad
Augsburg minus 23 Grad
Roth minus 23 Grad
Erfurt minus 22 Grad
Leipzig minus 22 Grad
Nürnberg minus 21 Grad
München minus 20 Grad
Idar-Oberstein minus 20 Grad
Coburg minus 20 Grad
Cottbus minus 19 Grad
Am wärmsten war es in der vergangenen Nacht übrigens auf Helgoland. Dort wurden fast schon milde minus 5 Grad gemessen. Dafür gab es hier aber auch dichte Wolken und leichten Schneefall berichtet Wetterexperte Dominik Jung vom Wetterportal WETTER.NET (www.wetter.net).
Schneefall ist dann auch das Stichwort des Morgens. Aus Norden ziehen Schneeschauer heran. In Emden, Kiel, Rostock und Hamburg schneit es derzeit leicht.
Im Tagesverlauf werden sich diese leichten Schneefälle weiter nach Süden ausbreiten. Auslöser dieser leichten Niederschläge ist das Tief Katarzyna. Örtlich können bis zu 5 cm vom Himmel kommen.
Dabei bleibt es bitter kalt. Die Höchstwerte liegen heute zwischen minus 13 und minus 3 Grad. Der eisige Ostwind nimmt heute vorübergehend etwas ab, wird aber zum Wochenende wieder stärker werden.
Die eiskalte Hochdruckwetterlage geht indes in die Verlängerung. Russland-Hoch Dieter hat auch nach dem Wochenende weiterhin alles im Griff. Die Temperaturen bleiben eisig kalt und gehen stellenweise sogar noch etwas weiter zurück.
Die Erhaltungsneigung der aktuellen Wetterlage ist sehr hoch. Aber das ist nichts Neues beim Wetter der letzten Monate. Erinnern wir uns an das Frühjahr: es war wochenlang trocken und sonnig. Oder an den Sommer: dieser war wochenlang wechselhaft. Oder etwa an den Herbst: auch dieser blieb bei seiner einmal eingeschlagenen Linie und brachte eine extrem lange trockene und sonnige Phase erklärt Diplom-Meteorologe Jung.
Als im Herbst einige Meteorologen für den kommenden Winter eisige Temperaturen von bis zu minus 25 Grad teilweise in den Medien als Horrorwinter publiziert- ankündigten war die Skepsis teilweise sehr groß. Nachdem die vergangenen drei Winter bereits Kältewellen brachten erschien es vielen Skeptikern unmöglich, dass es zum vierten Mal in Folge eine winterliche Kältewelle geben könnte. Mit etwas Verspätung kam sie nun angerauscht, hat gleich ganz Europa und selbst Nordafrika überflutet und bleibt auch noch einige Zeit erhalten allen Skeptikern zum Trotz und mit derzeit offenem Ende.
Die Höchstwerte der kommenden Tage:
Samstag minus 12 bis minus 3 Grad
Sonntag minus 12 bis minus 5 Grad
Montag minus 14 bis minus 5 Grad
Dienstag minus 12 bis minus 2 Grad
Mittwoch minus 10 bis minus 1 Grad
Donnerstag minus 9 bis minus 2 Grad
Freitag minus 8 bis minus 2 Grad
In den Nächten gehen die Temperaturen durchgehend auf minus 5 bis minus 25 Grad zurück. Vielfach sind die Tage freundlich und trocken. Schnee gibt es ab und zu im Norden und Osten.
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=== Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Wetterportal WETTER.NET (www.wetter.net) (Bild) ===
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Dipl.-Met. Dominik Jung ist Redaktionsleiter und Pressesprecher bei WETTER.NET.
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