Deutschland hat seine Sommerhoffnung auf den 27. Juni gesetzt – den vermeintlichen Siebenschläfertag. Doch das war ein Fehler. Wetterexperte Dominik Jung vom Wetterdienst WETTER.NET: Der Siebenschläfertag ist gar nicht am 27. Juni, sondern – bedingt durch die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 – erst morgen.
(ddp direct) Wiesbaden, den 6. Juli 2011 Der Siebenschläfertag brachte dieses Jahr bestes Hochsommerwetter. Die Temperaturen kletterten teilweise sogar über die 30-Grad-Marke: Schauer oder Gewitter waren Fehlanzeige. Da war die Freude auf sieben Wochen Dauersommer groß. Aber: der Siebenschläfertag ist gar nicht am 27. Juni!
Der ist in Wirklichkeit ohnehin erst morgen – am 7. Juli. Bedingt durch die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 hat sich dieser Termin auf den 27. Juni verschoben. Die Siebenschläferregel galt schon lange vor dieser Kalenderreform. Die Meteorologen betrachten außerdem nicht nur diesen einzigen Tag, um eine Prognose über den weiteren Verlauf des Sommers treffen zu können. Vielmehr schauen sie sich den Zeitraum zwischen dem 27. Juni und dem 7. Juli an. Die Wetterlage, die in diesem Zeitraum herrscht, hat gute Chancen den weiteren Sommerverlauf zu bestimmen.
Demnach wird der weitere Sommer zwar warm, aber auch ziemlich wechselhaft werden. Dies deckt sich exakt mit der Sommerprognose die WETTER.NET (www.wetter.net) bereits im März ausgegeben hat. Wetterexperte Dominik Jung erklärte damals in den Medien: „Wir erwarten einen echten Zick-Zack-Sommer. Auf kurze heiße Phasen folgt rasch Abkühlung. Im Übergangsbereich gibt es immer wieder zum Teil heftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen“.
Und genauso wird es im Juli und August auch weitergehen. Die Siebenschläferregel trifft dieses Jahr voll ins Schwarze. Diplom-Meteorologe Jung ist sich sicher: „Der Sommer 2011 wird typisch mitteleuropäisch und das bedeutet zwar viel Wärme, aber auch viele Schauer und Gewitter“.
Aktuell herrscht in fast ganz Deutschland angenehmes Sommerwetter. Vielfach scheint die Sonne und die Temperaturen liegen zwischen 20 und 30 Grad, örtlich gibt es Gewitter. Das wird die nächsten Wochen auch so bleiben.
Aktuelle Berechnungen des Langfristmodells „Prognostica Magna“ bestätigen diesen Trend: Wetter und Temperaturen befinden sich bis Ende August auf einer echten Achterbahnfahrt (siehe Infografik: WETTER.NET – Sommertrend 2011).
Wer die Sommerferien lieber durchweg heiß und trocken mag, der ist in Südeuropa bestens bedient. Von Portugal über Spanien, Italien und Griechenland bis in die Türkei ist es durchgehend heiß und trocken. Die Luft erwärmt sich hier auf 30 bis 45 Grad.
Aber auch in Nordeuropa ist es in den nächsten Wochen richtig warm. In Finnland gibt es beispielsweise Höchstwerte zwischen 25 und 30 Grad.
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Dipl.-Met. Dominik Jung ist Redaktionsleiter und Pressesprecher bei WETTER.NET.
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