Ein Jahr vor der Bundestagswahl hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) seiner Partei zu einem klaren Profil geraten. „Wenn die FDP auf Leistungsgerechtigkeit setzt, europapolitisch Kurs hält und nicht zu irrlichtern beginnt, werden wir am Ende ein sehr gutes Wahlergebnis erreichen“, sagte der frühere Parteivorsitzende der „Welt am Sonntag“ (E-Tag: 23. September 2012). Westerwelle sprach sich zudem für eine Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition nach der Bundestagswahl aus.
Dies sei „im Interesse Deutschlands“. Die Opposition wolle eine gesamtschuldnerische Haftung Deutschlands für Europa übernehmen. „Und wir haben lauter werbende Stimmen in allen anderen Parteien, die neue Schulden, höhere Steuern und neue Umverteilung wollen.“ Er begrüße die klare Absage von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an eine Vermögenssteuer, die die Substanz des Mittelstandes gefährden würde, betonte Westerwelle. Auf die Frage, ob sich auch die Kanzlerin eine Fortsetzung von Schwarz-Gelb wünsche, sagte der frühere FDP-Chef: „Ja, ich glaube, das ist ihr Wunsch.“