Energie für die nächsten Jahrzehnte
sup.- Heizöl wird noch für Jahrzehnte einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung leisten. Das geht aus der Studie „Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 2011“ hervor, die die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) jetzt vorgelegt hat. Danach belaufen sich die derzeitigen weltweiten Ölreserven, also die bereits bekannten und mit verfügbarer Technik wirtschaftlich förderbaren Vorkommen, auf 217 Mrd. Tonnen. In diesem Wert enthalten sind auch die so genannten nicht-konventionellen Öle aus Ölsanden oder Schwerstöl. Allein die Summe dieser heute schon gesicherten Reserven reichen auf der Basis des aktuellen weltweiten Verbrauchs für rund 55 weitere Jahre.
Dies ist natürlich eine Prognose unter Vorbehalt, vor allem aus zwei Gründen: Erstens werden die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien und die Beimischung biogener Bestandteile den Bedarf an fossilen Brennstoffen langfristig deutlich sinken lassen und die zeitliche Reichweite damit steigern. Und zweitens ist die Menge der verwertbaren Ölreserven in den vergangenen Jahren durch Funde und Neuerschließungen stetig angestiegen. Außerdem gibt es noch einmal rund 410 Mrd. Tonnen an Ressourcen. So werden konventionelle und nicht-konventionelle Ölvorkommen bezeichnet, die noch nicht durch Bohrungen erschlossen sind oder deren Förderung heute technisch noch nicht durchführbar ist. Diese Ressourcen werden je nach technischer Entwicklung und Verbesserung der Fördermethoden Schritt für Schritt zu nutzbaren Reserven. Angesichts einer weltweiten jährlichen Ölförderung von derzeit rund vier Mrd. Tonnen wird klar, dass bis zum letzten Tropfen Öl tatsächlich noch viel Zeit vergehen wird.
Während die globalen Reserven des Öls also keinen Anlass zur Sorge geben, sollten die Heizölverbraucher bei ihren eigenen Vorräten um so mehr auf die Reichweite achten. Kalte Füße im Wohnbereich drohen nämlich nicht aufgrund versiegender Ölquellen, sondern viel eher wegen eines unerwartet schnellen Verbrauchs der individuellen Reserven. Dieses Risiko besteht zum Beispiel dann, wenn die vermeintliche Literzahl im Tank nicht mit der bestellten und bezahlten Liefermenge übereinstimmt. Um dies zu vermeiden, können Kunden die Seriosität eines Brennstoffhändlers und die Zuverlässigkeit seiner Messanlagen vor der Bestellung überprüfen: Das RAL-Gütezeichen Energiehandel gibt Auskunft darüber, ob das jeweilige Lieferunternehmen die Eichbestimmungen für seine Anlagen umsetzt, ob die Fahrzeuge den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und ob alle Qualitäts- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.
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