Weltrekord mit „Blauen Küssen“

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v.l. Bruno Kopp, 1. Vorsitzender von pulmonale hypertonie e.v., Herr Dr. Park von der Firma Bayer

55.000 Küsse aus der ganzen Welt bescherten den Eintrag ins Guinness Buch der Weltrekorde. Und dabei waren es keine herkömmlichen „Schmatzer“, sondern ganz besondere: Die Abdrücke von blauen Kussmündern waren gefragt. Solche blauen Lippen sind nämlich ein typisches Symptom der Krankheit Lungenhochdruck (pulmonale Hypertonie). Der Rekord war Teil der Kampagne „PuckerUp4PH“, die von der britischen Selbsthilfeorganisation Pulmonary Hypertension Association UK ins Leben gerufen wurde, um die Öffentlichkeit auf diese seltene Erkrankung aufmerksam zu machen.

Die offizielle Auszählung fand am 28. Februar in der Castlebrook Highschool in Bury, Lancashire UK statt – mit einem eindeutigen Ergebnis: Schüler, Lehrer und Mitglieder von PHA-UK zählten unter den wachsamen Augen des Komitees von Guinness World RecordsTM fast 55.000 „Blaue Küsse“ und stellten damit einen neuen Weltrekord auf. „Das ist wirklich ein fantastisches Ergebnis“, freut sich Dr. Chris Steele MBE, bekannter TV-Arzt und Patron von PHA-UK. „Den bisherigen Weltrekord haben wir nun mit mehr als 15.000 „Blauen Küssen“ übertroffen.“ Seit Sommer 2010 rief PHA-UK in Zusammenarbeit mit nationalen Patientenorganisationen sowie zahlreichen freiwilligen Helfern weltweit dazu auf, die blauen Kussmund-Abdrücke einzusenden. Der eigentliche Effekt der Aktion, möglichst viele Menschen über pulmonale Hypertonie (PH) aufzuklären und Betroffenen eine schnellere und effektivere Unterstützung zu ermöglichen, stellt sich automatisch ein. Auch der Direktor der Castlebrook Highschool, Tony Roberts, freut sich: „Bevor die Aktion startete, wurden die Lehrer und Schüler unserer Schule umfassend über das Krankheitsbild PH informiert. Wir waren direkt Feuer und Flamme wirklich alles zu tun, um diese sinnvolle Kampagne zu unterstützen.“

Aufklärung ist wichtig
Das Blaue-Lippen-Logo wurde von PHA-UK entwickelt, um Aufmerksamkeit zu erregen und um auf ein charakteristisches Merkmal der Krankheit hinzuweisen. Schließlich haben die meisten Menschen noch nie etwas von der seltenen Erkrankung namens Lungenhochdruck gehört und wissen nicht um die Symptome, die diese Krankheit mit sich bringt. Betroffene leiden aufgrund der starken Verengung der Lungengefäße bereits bei geringster Belastung unter unerwartet auftretender Atemnot, frühzeitiger Ermüdung sowie Erschöpfung bis hin zum Kollaps. So auch die 68-jährige Monika Vollmar, die bereits mit 27 Jahren zum ersten Mal über Beschwerden klagte: „Ich spürte einen Druck in der Brust, der bis zum Kopf ging. Plötzlich bekam ich keine Luft mehr und meine Lippen färbten sich blau.“ Bis die tückische Krankheit schließlich bei ihr diagnostiziert wurde, musste Vollmar viele Untersuchungen und ergebnislose Therapien über sich ergehen lassen. Eine Heilung der Krankheit ist bis heute nicht möglich. Doch bei einer Diagnose im frühen Krankheitsstadium gibt es wirkungsvolle Therapieoptionen.

Umfassende Unterstützung
„Deswegen ist es so wichtig, die Öffentlichkeit über PH aufzuklären und ihr Bewusstsein dafür zu stärken“, erklärt Bruno Kopp, 1. Vorsitzender des deutschen Selbsthilfevereins pulmonale hypertonie e.v. Auch der Verein aus Rheinstetten beteiligte sich aktiv an der Kampagne von PHA-UK. Kopp ist selbst Betroffener, 1996 gründete er den Selbsthilfeverein pulmonale hypertonie e.v. und setzt sich seitdem für eine breitere Forschung sowie gezieltere Diagnostik ein. Der Verein vermittelt Adressen von ph-spezialisierten Kliniken und Ärzten und stellt den Kontakt her zu anderen Patienten mit PH. Außerdem hilft er seinen Mitgliedern bei der Inanspruchnahme medizinischer und sozialer Hilfeleistungen, organisiert Patiententagungen und unterstützt die medizinische Forschung zum Krankheitsbild Lungenhochdruck.

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Der Selbsthilfeverein pulmonale hypertonie e.v. wurde 1996 von Bruno Kopp gegründet, der selbst betroffen ist. Der Verein vermittelt ph-spezialisierte Kliniken und Ärzte sowie Kontakt zu anderen Patienten mit PH. Außerdem unterstützt er seine Mitglieder bei der Inanspruchnahme medizinischer und sozialer Hilfeleistungen, organisiert Patiententagungen sowie -seminare und unterstützt die medizinische Forschung zum Krankheitsbild Lungenhochdruck.

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