Informationsveranstaltungzu verschiedenen Aspekten der Zuckerkrankheit findet am 14.11.2012 im Herz-Jesu-Krankenhaus statt
Diabetische Augenkrankheiten gehören zu den häufigsten Folgeschäden der Zuckerkrankheit. Unbehandelt führen sie zur Erblindung. Mit modernen Untersuchungsmethoden können Augenärzte erste Anzeichen der gefährlichen Gefäßveränderungen am Auge entdecken, lange bevor das Sehvermögen der Patienten nachlässt. Der Weltdiabetestag, welcher am 14. November eingerichtet wurde, soll auf die Erkrankung in ihren verschiedenen Formen aufmerksam machen. (http://www.welt-diabetes-tag.de/)
Diabetische Augenerkrankungen
Unter einer zu hohen Zuckerkonzentration im Blut leiden insbesondere feine Blutgefäße, wie jene, die die Netzhaut (Retina) mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen. Viele Diabetiker entwickeln daher im Verlauf der Krankheit eine so genannte diabetische Retinopathie: Es bilden sich Aussackungen (Aneurysma) der Gefäße, außerdem tritt Wasser aus den Blutgefäßen aus (Ödem), schließlich entstehen Blutungen am Augenhintergrund. Bei manchen Typ-II-Diabetikern ist die Netzhaut bereits betroffen, wenn die Krankheit erkannt wird.
Leider ist die diabetische Retinopathie immer noch für die meisten Erblindungen von Menschen im erwerbsfähigen Alter verantwortlich. Augenärzte tragen mit moderner Diagnostik und Therapie dazu bei, die Zahl dieser Erblindungen so gering wie möglich zu halten. Der Fuldaer Augenarzt Daniel M. Handzel, FEBO berichtet aus seiner Praxis: „Die zumindest jährliche Netzhautkontrolle ist unverzichtbar für jeden Diabetiker. Werden diese Untersuchungen wahrgenommen, kann in den meisten Fällen eine schwere Sehminderung vermieden werden. “
Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt
Durch die Untersuchung des Augenhintergrundes mit einem Spezialmikroskop können die Blutgefäße am Augenhintergrund genau analysiert werden. Nicht selten ist es der Augenarzt, der aufgrund von auffälligen Veränderungen als erster die Diagnose „Diabetes mellitus“ stellt. Denn nirgends sonst im Körper können Ärzte Blutgefäße so direkt betrachten, ohne den Patienten auch nur zu berühren. Daniel Handzel dazu: „Durch Verwendung moderner, hochauflösender Diagnostik können kleinste Veränderungen sicher erkannt werden. Hier nimmt die sogenannte optische Kohärenztomographie (OCT) die führende Rolle ein und gehört inzwischen zur Basisdiagnostik bei diabetischen Augenerkrankungen. Sogar Veränderungen, welche mit dem Mikroskop nicht gesehen werden können, lassen sich damit sicher aufspüren.“
Möglichkeiten der Therapie
Eine optimale Kontrolle von Blutdruck- und Blutzucker sowie der Blutfettwerte ist unerlässlich, um diabetesbedingte Augenschäden zu vermeiden. Wenn sich dennoch eine diabetische Retinopathie entwickelt, können Laserbehandlungen, Medikamente oder – im fortgeschrittenen Stadium – operative Eingriffe den Patienten das Augenlicht erhalten. Daniel M. Handzel betont: „Die Lasertherapie kann oft eine Stabilisierung erreichen und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern, eine Verbesserung ist meist nicht mehr möglich.“ Eine neue Option stellt die Eingabe von Medikamenten ins Auge dar: Die Wirkung direkt vor Ort lässt durch Diabetes bedingte Schwellungen (ein sogenanntes „Makulaödem“) zurückgehen und bringt sehr häufig eine Verbesserung der Sehschärfe. „Die Erfolge, welche durch diese Medikamente erzielt werden können, waren früher unerreichbar“, erklärt der Fuldaer Augenarzt: „Die Verbesserung der Sehschärfe ist für die Patienten oft schon nach einigen Tagen spürbar.“
Top-Ten-Fakten zu diabetischen Augenerkrankungen
1. Von der diabetischen Retinopathie sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen.
2. Die Anzahl zuckerkranker Patienten wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen.
3. Jedes Jahr erblinden rund 2.000 Mensch an der diabetischen Retinopathie.
4. Zurzeit gibt es in Deutschland ca. 30.000 Fälle von Erblindungen, welche durch die diabetische Retinopathie verursacht sind.
5. Die Diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache im erwerbsfähigen Alter.
6. Die Einstellung von Blutzucker, Blutdruck und Blutfettwerten ist von größter Bedeutung; Hausarzt und/oder Diabetologe haben hier die führende Rolle.
7. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind erforderlich, um frühzeitig Schäden zu erkennen.
8. Moderne diagnostische Möglichkeiten machen eine Früherkennung noch treffsicherer.
9. Neue Medikamente haben die Prognose diabetischer Augenerkrankungen drastisch verbessert.
10. Verbesserte Früherkennung und neue Therapieformen eröffnen auch Diabetikern eine Perspektive von langjähriger Augengesundheit und Erhalt der Sehkraft.
Anläßlich des Welt-Diabetes-Tages findet am 14.11.2012 ein Aktionstag im Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda (www.herz-jesu-krankenhaus.de) in Zusammenarbeit mit dem Diabetesnetz Osthessen e.V. statt. Daniel Handzel wird dort einen Vortrag zum Thema „Diabetes und Auge“ halten, in dem verbesserte Möglichkeiten der Diagnostik wie auch neue Behandlungsmethoden vorgestellt werden.
Daniel M. Handzel, FEBO ist Augenarzt in Fulda. Neben der chirurgischen Behandlung des grauen Stars werden medikamentöse und operative Behandlungen des Grünen Stars, der Makuladegeneration sowie diabetischer Augenveränderungen angeboten. Außerdem stehen laserchirurgische Behandlungswege zur Verfügung. Operationen werden an den Standorten des Augenärztlichen Operationszentrums AOZ in Fulda und Bad Salzschlirf durchgeführt.
Kontakt:
Daniel M. Handzel, FEBO Facharzt für Augenheilkunde
Daniel M. Handzel
Marktstrasse 8
36037 Fulda
0661-21075
dhandzel@augenaerzte-fulda.de
http://www.augenaerzte-fulda.de