Welche nachhaltigen Baustoffe gibt es überhaupt?

Bauen oder sanieren mit nachhaltigen Baustoffen, das liegt im Trend. Doch was ist ein nachhaltiger Baustoff? Da fällt die Antwort zunächst einmal leicht: Holz ist
nachwachsendes Baumaterial, das in Deutschland nur in dem Maße geerntet wird (wie die Forstwirte sagen), wie es auch wieder nachwächst. Es kann aber 90 bis 150 Jahre dauern, bis eine Eiche einen „Brusthöhendurchmesser“ von 50 cm erreicht hat.. Bei Fichten geht es schneller, bei Pappeln sehr schnell – aber mit Pappelholz kann man im Baubereich wenig anfangen.

Der nachhaltige Baustoff Holz kommt heutzutage hauptsächlich aus Finnland, Polen und Russland und aus den Tropen, wo allerdings ganze Landschaften inzwischen kahl geschlagen worden sind. Wollte man alle Häuser aus Holz bauen und nur noch mit Holz-Pellets oder Kaminholz heizen, gäbe es bald keinen Wald mehr. Die Nachhaltigkeit hat also auch ihre Grenzen.

Bambus als Rohstoff für Parkett und Paneele wächst schnell nach und kann von Jahr zu Jahr geerntet werden. Nutzhanf, verarbeitet zu Dämmplatten oder zu Schüttgut für die Dämmung von Wänden und Decken, wächst ebenfalls von Jahr zu Jahr nach.
Und es wächst auch die Schafwolle nach, von der man kaum annimmt, dass sie ein Baumaterial ist. Ist sie aber doch! Ökologisch besonders engagierte Bauherren dämmen die Wände mit Schafwolle und decken das Dach ihres Hauses mit Reet, dem an Teichen und Binnenseen im Jahresrhythmus nachwachsenden Schilfrohr.

Alle zehn Jahre können Korkeichen entrindet werden. Die Rinde als nachhaltiger Baustoff wird zu Parkett und zum Schüttgut für Dämmzwecke verarbeitet. Stroh, jedes Jahr in großen Mengen nachwachsend, wartet noch auf eine „Breitenwirkung“ als Baumaterial. Zu dichten Ballen verpresst und zwischen Holzbalken eingebaut,
lassen sich Strohhäuser errichten – zumindest in den USA und nur sehr selten in der BRD.

Im Portal www.baumarkt.de erfährt man bei Eingabe des Suchbegriffs „nachhaltig“,
wie vernünftigerweise mit nachhaltigen Baustoffen umgegangen werden sollte.