Die Entfernung von Taubenexkrementen von solchen Objekten, wie Haltestellen, Videokameras, Informationstafeln oder Bänken ist jährlich mit sehr hohen Ausgaben für den Haushalt einer Stadt verbunden. Wie kann man diese Kosten vermeiden?
In vielen deutschen Städten lassen sich Taubenschwarme beobachten, die in der Nähe von Plätzen, belebten Tramhaltestellen oder großen Gebäuden wie Denkmäler und Bahnhöfe zu weilen pflegen. Nicht jeder Passant assoziiert das mit Problemen, jedoch mit nur ein bischen Aufmerksamkeit kann man feststellen, dass diese Tiere jeden Tag eine Unmenge von Exkrementen hinterlassen, die vom Kommunaldienst auf Kosten des Steuerzahlers sorgfältig entfernt werden.
Tauben gehen ins Geld
Man kennt Beispiele aus den Städten, wo der für Haltestellen zuständige Kommunaldienst bei ihrer Reinigung Unterstützung eines Reinigungsunternehmens jeden Tag von 23:00 bis in die Morgenstungen hinein benötigt. Nicht weniger problematisch ist die Reinigung von großen und viel besuchten Objekten. Für die Reinigung der oberen Fassade hoher öffentlicher Gebäude muss beispielsweise meistens ein Kran eingesetzt und eine externe Firma beauftragt werden, die Nachbehandlung muss auch mehrmals im Jahr vorgenommen werden. Eine einmalige Fassadenreinigung eines Wohnhauses mit Hilfe von einem Heber kostet ca. 1 000 EUR.
Für die Entfernung von Taubenexkrementen werden jedes Jahr von ein paar Tausend bis Zigtausend EUR aus öffentlichen Geldern bestimmt, je nach der Fläche der verschmutzten Objekte und Ausmaß der Erscheinung – in manchen Städten gibt es denn viel mehr Tauben als in den anderen. Die ständige Entfernung der Veschmutzung gehört ebenfalls zu Problemen der Einwohner von Wohnsiedlungen, in denen Tauben zu weilen pflegen. Die Pflege von Fensterbretten, Fassaden, Balkons oder Werbetafeln bringt Kosten mit sich, die zu Lasten der Einwohner bzw. der Wohngenossenschaft gehen. Und die finanzielle Lage der Letzteren wirkt sich auch direkt auf die Einwohner aus. Um das Problem zu lösen und die Ausgaben zu reduzieren, entscheiden sich die Beamten und Gebäudeverwalter für Systeme zum Schutz vor Tauben.
,,Um die geschutzten Flächen für die Tauben unzugänglich zu machen, muss die Methode an die Ursachen genau angepasst werden. Es würde z.B. keinen Sinn machen, die mechanischen Module an einer elektronischen Tafel auf dem Bahnsteig zu installieren, wenn die Tauben normalerweise auf den Elementen der Hängedecke sitzen und von dort aus die Fläche darunter verschmutzen” – empfiehlt Paweł Ćwierzyński von der Firma BirdSystem. – ,,Manchmal sind die Schutznetze, die erfolgreich u.a. zum Schutz von Denkmälern eingesetzt werden, eine wirksame Ergänzung zu den Modulen.”
Inwestition anstelle von regelmäßigen Ausgaben
Zum Schutz der Objekte vor Tauben werden am häufigsten mechanische Module verwendet. Es handelt sich dabei um ein System, das leicht zu montieren ist und den Passanten nicht auffält. Die Vögel haben ein sehr gutes Sehvermögen und sind in der Lage, schon von Weitem festzustellen, dass sie in dem jeweiligen Ort nicht landen können. Das beschriebene System bildet somit eine dauerhafte Lösung. ,,Der Preis für ein laufendes Meter des BirdSystems beträgt ca. 2,70 EUR – 4,00 EUR, je nach Modell. In der Praxis kann ein Objekt für den Preis, den man sonst für eine einmalige Reinigung des Objekt hätte zahlen müssen, für mehrere Jahre effizient gesichert werden.” – erklärt Paweł Ćwierzyński.
Die Ausgaben für Reinigungsarbeiten zu vermeiden, liegt im Interesse der lokalen Behörden und der Gebäudeverwaltung, wie auch im gleichen Maße im Interesse aller Betroffenen, die Steuer und Miete zahlen. Es ist auch empfehlenswert, Maßnahmen zur Vorbeugung der regelmäßigen Verschmutzung von Fassaden, Fensterbretten etc. einzuleiten, wie z.B. die Aufstellung von Schildern in der Wohnsiedlung oder an den Haltestellen, welche die Vogelfütterung im Sommer verbieten.