Was tun, wenn der Partner in Rente geht?

Wo ist nur die Zeit geblieben? Scheinbar plötzlich und unerwartet ist es soweit, der Partner geht in die Rente oder in den Vor-Ruhestand.

Generalstabsmäßig wurden im Vorfeld alle Informationen über die Höhe der monatlichen Rentenzahlung und über die Auszahlung von Versicherungsleistungen eingeholt. Träume und Wünsche wurden auf die Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben verschoben.

Gemeinsam hatte man sich ausgemalt, wie es sein würde, endlich einmal genügend Zeit zu haben. Pläne wurden geschmiedet. Reisen in ferne Länder schon einmal im Geiste angetreten.

Und auf einmal ist alles ganz anders, erklärt Birte Gamm von gamm coaching & seminare. Der wohlstrukturierte Tagesablauf entfällt, das beschwingte Feierabend- und Wochenendgefühl weicht häufig einer Aneinanderreihung von unausgefüllten Tagen.

Während die Frau bisher für den Haushalt häufig eher allein zuständig war, bringt sich der Ehemann jetzt tatkräftig mit ein. Er organisiert den Inhalt der Küchenschränke völlig neu, optimiert den Wocheneinkauf und erwartet dafür Lob. Die Frau ist dann häufig eher entnervt und sucht Rat bei den Kindern und Freundinnen.

Gerade Männer, die im Beruf sehr eingespannt waren, fallen manchmal in eine richtige Identitätskrise, wenn Erfolgserlebnisse und der Zuspruch der Kollegen und Geschäftspartner auf einmal wegfallen. Reibereien in der Partnerschaft sind dann häufig die Folge, so Birte Gamm. Die Frau fühlt sich mitunter kontrolliert und der Mann völlig überflüssig.

Viele Komödien im Fernsehen erheitern die Zuschauer 90 Minuten mit genau dieser Situation. Am Schluss gibt es in der Filmwelt meistens ein Happy-End, bei dem das Paar glücklich und zufrieden den Ruhestand genießt. Damit es im wahren Leben auch zu einem glücklichen Ausgang kommt, ist es wichtig, so Gamm, den neuen Lebensabschnitt aktiv zu gestalten.

Aus der Praxis weiß ich, wie viel Sprengstoff in einer Paarbeziehung lauern kann, wenn beide Partner von heute auf morgen 24 Stunden zusammen verbringen. Das ersehnte Rentendasein wird dann häufig zum Frust statt zur Lust.

Coaching 58 plus – plötzlich Rentner, setzt genau dort an, erklärt Birte Gamm. Im Einzel- und Paarcoaching erarbeite ich mit den Teilnehmenden ihren ganz persönlichen Plan für eine glückliche und zufriedene Zeit nach dem aktiven Arbeitsleben.

Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

– Was wollte ich schon immer tun?

– Was bedeutet es für mich Rentner zu sein?

– Was erwarte ich von meinem Leben?

Fast immer reichen wenige Coaching-Termine aus, um Klarheit und Freude in den neuen Lebensabschnitt zu bringen, so Gamm.

Heute nutzen auch immer mehr Firmen Coaching-Pakete und schenken ihren Mitarbeitern einen guten Start in den wohlverdienten Ruhestand.