Die chronische Krise der Baubranche treibt manch schlimme Blüte: hohe Arbeitslosenzahlen, befristete Verträge und ein Alltag, der mehr mit Kostenkalkulation zu tun hat als mit gestalterischen Ideen. Eine aktuelle Auswertung des Gehaltsportals Gehalt.de zeigt, was Architekten überall im Land verdienen.
Der Berufseinstieg unseres Architekten beginnt verheißungsvoll: Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium startet er bei einem international renommierten Architekturbüro in Hamburg. Dort kreiert er hauptsächlich Entwürfe für Wettbewerbe. Ein Traumjob.
Doch längst nicht alle Architekten finden einen solchen Traumjob. Ganz im Gegenteil: Für junge Architekten ist eine feste Stelle nach dem Diplom sogar eher die Ausnahme. Nicht selten verdingen sie sich daher als billige Langzeit-Praktikanten, um überhaupt auf Berufserfahrung zu kommen.
Neben der Krise in der Bauindustrie ist auch die hohe Anzahl an Architekten in Deutschland ein Grund für die Misere. Die Anzahl der Studenten in den Fächern Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung ist immer noch recht hoch. Kein Wunder also, dass die Gehälter eher mager ausfallen.
Am besten bezahlt werden junge Architekten demnach in Hessen, sie kommen hier im Schnitt auf ein Jahresbruttogehalt in Höhe von 30.100 Euro. Am wenigsten verdienen Architekten in Mecklenburg-Vorpommern: Hier liegt der Verdienst im Schnitt bei 23.900 Euro jährlich.
Vorbei sind auch die Zeiten, in denen sich Architekten ausschließlich mit gestalterischen Ideen und Entwürfen beschäftigen. Gefragt sind heute eher „Job-Allrounder“, die vom Grundlagenentwurf bis hin zur Objektüberwachung alle Bauphasen verantworten.
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