Warhol in Frankfurt

Seit 10. Februar ist Frankfurt der einzige deutsche Ausstellungsort von „Warhol: Headlines“. In Zusammenarbeit mit der National Gallery of Art in Washington tourt die Ausstellung durch Deutschland, Italien und Amerika.

Andy Warhol war zu seiner Zeit Künstler, Verleger und Film-Produzent. Er gilt als eines der Gesichter der Pop Art, die sich seit den Sechzigern steigender Beliebtheit in Amerika und Europa erfreute. Weltberühmt wurden seine Grafiken und Collagen von Elvis Presley, Mao und Marilyn Monroe. Auch „Campbell’s Tomato Soup“ dürfte jeder beim Betrachten als bekannt identifizieren.

Die Ausstellung in Frankfurt, Rom, Pittsburgh und Washington dürfte ein neues Licht auf die Werke von Warhol werfen. Dort findet man nicht die typischen Warhol-Motive, die zuhauf auf Fotopapier kopiert in sämtlichen Wohnungen hängen. Man sieht Original Zeitungsausschnitte aus seiner Zeit und das, was er daraus gemacht hat. Zeitungscover verschönert, Artikel verunstaltet, Plakate verändert und Flugblätter verfremdet er, weil er damit seine kritische Sicht auf zeitgenössische Medien Ausdruck verleihen will. Die Meinungsbildung primär durch die Medien begegnet er mit Zuspitzung der Meldungen. Dabei schreibt er Meldungen um, lässt Detailangaben außen vor oder verfremdet die Vorlagen bis zur Unkenntlichkeit, berichten die Frankfurt Annoncen. Das Interessante an der Ausstellung ist, dass der Betrachter sowohl die Werke als auch ihre Entstehungsgeschichte kennenlernt. So gelingt es die Gedanken des Künstlers fassbarer zu machen und zwischen den Zeilen zu lesen.

Besonders stolz ist das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt der einzige Ausstellungsort von „Warhol: Headlines“ zu sein. Bereits für 10 Euro zum regulären und für 5 Euro zum ermäßigten Tarif kann man die Werke des Pop-Art-Künstlers betrachten. Auch Führungen werden im Museum angeboten.

„Warhol: Headlines“ ist eine weitere unterhaltsame und sehenswerte Ausstellung im MMK in Frankfurt. Die Exhibition erweitert das Kulturangebot für Frankfurter und Touristen im besonderen Maße. Noch bis 13. März kann man die Ausstellung besuchen.