Wahltrend: Union etwas schwächer, SPD legt zu

SPD und Grüne können in der Wählergunst ihren Vier-Punkte-Vorsprung vor Union und FDP verteidigen. In der wöchentlichen Forsa-Umfrage für das Magazin „Stern“ und den Fernsehsender RTL verlor die Union im Vergleich zur Vorwoche zwar einen Punkt und fiel auf 35 Prozent, im Gegenzug stieg die FDP um einen Punkt auf 3 Prozent. Einen Punktetausch gab es auch im Oppositionslager: Die SPD kletterte um einen Punkt auf 27 Prozent, die Grünen sanken um einen Punkt auf 15 Prozent.

Die Werte der übrigen Parteien blieben stabil: Die Piratenpartei erreicht erneut 8 Prozent, die Linke stagniert bei 7 Prozent. 5 Prozent der Wähler wollen für „sonstige Parteien“ stimmen. Am Kräfteverhältnis zwischen Union und FDP (gemeinsam 38 Prozent) und Rot-Grün (42 Prozent) hat sich nichts geändert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Wahltrend in den vergangenen Monaten deutlich an Ansehen gewonnen. Bei einer Direktwahl würden sich bei der Alternative Merkel oder Ex-Finanzminister Peer Steinbrück 48 Prozent für die Kanzlerin entscheiden und 31 Prozent für den SPD-Politiker. Bei einem Duell der CDU-Vorsitzenden gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden 45 Prozent für Merkel stimmen, Steinmeier erhielte wie Steinbrück 31 Prozent. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem „Stern“, Merkel habe wieder die Rolle gefunden, die sie in der Großen Koalition optimal ausgefüllt habe: die der Kanzler-Präsidentin, die sich um die Probleme kümmere, aber aus dem Parteigezänk heraushalte. „Sie packt die Sachen an, rackert sich ab und bleibt im Auftritt bescheiden. Die Leute honorieren dies“, so Güllner.