Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat die Einführung der Rente mit 67 gegen die Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer verteidigt. Die Alternative zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit wären höhere Beitragssätze für junge Menschen oder Rentenkürzungen, sagte von der Leyen im Deutschlandfunk. Zwei Jahre mehr zu arbeiten sei daher eine der „fairsten und gerechtesten Lösungen“, so die Arbeitsministerin.
Allerdings räumte von der Leyen ein, dass die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer weiter verbessert werden müsse. „Im Augenblick ist die Weiterbildung sehr stark konzentriert auf die Mittelalten, wir müssen bei den 55-Jährigen und Älteren in die Weiterbildung investieren“, erklärte die CDU-Politikerin. Seehofer hatte die Rente mit 67 infrage gestellt, falls sich die Situation für ältere Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt nicht rasch ändere. „Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitnehmer über 50 in Deutschland müssen spürbar verbessert werden. Sonst wird die Verlängerung der Lebensarbeitszeit zur faktischen Rentenkürzung“, sagte Seehofer in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.