Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat den „Tatort“ vom Sonntagabend über traumatisierte Afghanistan-Soldaten als „eher unrealistisch“ bezeichnet, sich in diesem Zusammenhang aber hinter seine Soldaten gestellt. Das berichtet die „Bild-Zeitung“ (Montagausgabe). „Auch wenn in dem Tatort vieles eher unrealistisch ist, so geht der Einsatz in Afghanistan doch an keinem unserer Soldaten spurlos vorüber“, so Minister de Maizière.
„Sie geben für uns dort sehr viel, manche alles. Das sollte der deutschen Bevölkerung immer wert schätzend bewusst sein.“ Der „Tatort“ mit dem Titel „Fette Hunde“ hatte das Schicksal psychisch geschädigter Afghanistan-Veteranen der Bundeswehr thematisiert. Dazu sagte Oberst Ulrich Kirsch, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes: „Man muss immer die Verletzungen an Körper und Seele sehen. Verletzungen an der Seele sind eben so gefährlich. Sie sind unsichtbar, niemand weiß, wann sie auf brechen“, so Kirsch. „Dass sich im Verteidigungsministerium ein General an zentraler Stelle darum kümmert, ist der richtige Weg. Er muss allerdings konsequent weiter ausgebaut werden.“