Vor dem Fußball-Europameisterschaftsspiel zwischen Polen und Russland am Dienstagabend in Warschau ist es zu Schlägereien zwischen Hooligangruppen gekommen. Medienberichten zufolge hatten sich die russischen Fußballfans auf dem Weg ins Warschauer Nationalstadion befunden, als sie von Anhängern des polnischen Teams angegriffen wurden. Dabei hätten die polnischen Fans die Russen beschimpft, diese hätten wiederum mit Flaschenwürfen geantwortet.
Bei den Schlägereien, die sich in der Nähe des Stadions ereigneten, schritt die Polizei ein. Die Beamten wurden allerdings mit Feuerwerkskörpern, Steinen und Flaschen beworfen und reagierten mit Tränengas und Wasserwerfern. Insgesamt wurden 56 Personen festgenommen, zehn wurden verletzt. Die polnische Polizei hatte sich zuvor bereits den gesamten Tag in Alarmbereitschaft befunden. Da das Spiel als brisant galt, waren in der Warschauer Innenstadt mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz, darunter auch Sondereinsatzkräfte. Die Beamten hatten bis zu 20.000 russische Fans erwartet, eine geschlossene Gruppe von mehr als 1.000 russischen Hooligans wurde unter starkem Polizeischutz zum Stadion begleitet. Dabei hatten die Vermummten immer wieder versucht, Absperrungen zu durchbrechen.