Ein 20-jähriger Student aus New Jersey muss eine Gefängnisstrafe von 30 Tagen absitzen, nachdem sich sein homosexueller Mitbewohner wegen Cyber-Mobbings das Leben nahm. Weil der Angeklagte mit einer Webcam seinen Mitbewohner und dessen Freund ausspionierte und daraufhin andere Studenten aufforderte, ein Date der beiden mit anzuschauen, stürzte sich der 19-jährige homosexuelle Musikstudent im September 2011 von einer Brücke. Der Angeklagte wurde zwar nicht für den Tod des Opfers schuldig gesprochen, muss sich jedoch wegen Eindringens in die Privatsphäre verantworten.
Nach der Haft soll der 20-Jährige 300 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten, zudem bekam er eine Bewährungsstrafe von drei Jahren. Der angeklagte Student hätte mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren und einer Ausweisung in sein Heimatland Indien rechnen müssen. „Ich habe die Jury 288 Mal `schuldig` sagen hören. 24 Fragen, zwölf Geschworene. Ich habe aber nie gehört, dass Sie sich entschuldigt hätten“, tadelte der zuständige Richter. Der Fall zog in den USA eine Protestwelle von Schwulen- und Antimobbing-Aktivisten nach sich.