Der US-Geheimdienst sieht offenbar keinerlei Beweise für den Bau von Nuklearwaffen im Iran. Zu dieser Einschätzung kämen laut „New York Times“ CIA-Agenten in einer Analyse. Iran halte sich zwar noch alle Optionen offen, sagte US-Geheimdienstdirektor James Clapper.
Es gebe aber keine Hinweise, dass Teheran eine Entscheidung getroffen habe, ein Programm zum Bau der Bombe zu beginnen. Die Ergebnisse der Analyse bestätigen einen Bericht der Geheimdienste von 2007, wonach der Iran sein Atomwaffenprogramm eingestellt habe. Die jüngsten Einschätzungen unterscheiden sich allerdings erheblich von denen der Internationale Atomenergiebehörde IAEA. In ihrem Bericht heißt es, der Iran habe seine Urananreicherung deutlich gesteigert und wies auf eine mögliche militärische Dimension hin. Die US-Regierung reagierte besorgt auf die Ergebnisse. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Tommy Vietor, erneuerte am Freitag in Washington seinen Verdacht, dass Iran mit seinem Atomprogramm kriegerische Absichten verfolge. Der Iran weist solche Vorwürfe seit Jahren zurück und verweist auf eine friedliche Nutzung der Kernenergie.