Untersuchungsausschuss: Merkel verteidigt Erkundung von Gorleben

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Erkundung des Salzstocks Gorleben als Atommüll-Endlager in 90er Jahren verteidigt. Sie habe nicht auf eine möglichst kostengünstige Lösung gesetzt, ohne parallel auch andere Standorte zu untersuchen, sagte die Kanzlerin am Donnerstag im Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Die Erkundung sei „richtig, verantwortbar und notwendig“ gewesen.

Die Unterstellung, man habe damals nicht nach Recht und Gesetz gehandelt, wies Merkel zurück. Die Opposition hatte der Kanzlerin vorgeworfen, in ihrem damaligen Amt als Umweltministerin eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) falsch interpretiert zu haben und neben Gorleben keinen anderen Standort als Atommüll-Endlager untersucht zu haben. Merkel stellte klar, dass „keine Erkundung so weit gediehen war wie die Erkundung von Gorleben“, weshalb kein Anlass bestanden hätte, alternative Standortuntersuchungen vorzunehmen.