Die Unternehmerin Angela Solaro-Meyer hat Bundespräsident Wulff in der Affäre um Gratis-Urlaube bei Geschäftsfreunden verteidigt und eingeräumt, dass Wulff bei ihr und ihrem Mann Urlaub auf Norderney gemacht habe. „Er hat gerne bei uns gewohnt. Es ist so, dass er ja immer von der Presse irgendwie verfolgt wird und auch von Fotografen“, sagte Solaro-Meyer bei MDR Info.
Und so sei das eben schön, wenn man zusammen in einem Haus sei, und dann auch mal auf Socken über den Flur gehen könne. „Das ist dann doch sehr privat“, betonte die Unternehmerin. Dass es bei den Urlauben um geschäftliche Dinge gegangen sei, wies Solaro-Meyer ausdrücklich zurück: „Das ist eine rein private Freundschaft. Ich würde niemals Vorteile davon haben wollen.“ Weiter sagte sie: „Ich finde es auch wichtig, dass große Persönlichkeiten Freunde haben. Sonst wären sie doch ganz schnell ganz klein.“ Die Inhaberin eines Süßwarenfachgeschäfts auf Norderney kenne Wulff seit über 30 Jahren, „da war er noch Vorsitzender der Schüler-Union in Niedersachsen“. Am Dienstag berät der Ältestenrat im niedersächsischen Landtag über die Kredit-Affäre von Bundespräsident Christian Wulff. Sie wollen prüfen, ob dieser mit der Annahme des Kredits gegen das Ministergesetz verstoßen hat. Zugleich sollen seine Verbindungen auch zu anderen Geschäftsleuten durchleuchtet werden, bei denen Wulff als Regierungschef Urlaub gemacht hatte.