54 Prozent aller Besitzer kleiner Unternehmen in Florida sind derzeit optimistisch, dass die Wirtschaft ihrem Unternehmen in Zukunft die Chance auf weiteres Wachstum gibt. Das geht aus dem jüngsten Small Business Monitor von American Express für den Herbst 2012 hervor. Vielleicht sind die Zeiten deshalb gerade jetzt für manch einen Deutschen günstig, seinen Traum wahr zu machen und in Florida mit einem kleinen Unternehmen durchzustarten? Vielleicht ja. Aber nur mit Bedacht und Verstand.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
82 Prozent aller befragten Besitzer kleinerer Unternehmen aus Florida planen, ihr Unternehmen in den nächsten sechs Monaten wachsen zu lassen. Das ist deutlich mehr als der US-amerikanische Durchschnitt, für den die American Express Umfrage im Herbst 2012 einen Wert von 69 Prozent gegeben sah. Allerdings gibt es auch andere und etwas weniger hoffnungsvoll machende Zahlen. So fühlen sich aktuell 65 Prozent der befragten Kleinunternehmer in Florida beim Blick auf die Wirtschaftslage gestresst; im vergangenen Frühjahr waren es nur 55 Prozent. American Express veröffentlicht seinen OPEN Small Business Monitor zweimal jährlich: im Frühjahr und im Herbst. Kleine Unternehmen, die befragt werden, sind dabei Unternehmen mit weniger als 100 MitarbeiterInnen.
„Seien Sie selbst Ihr größter Kritiker“
„Lassen Sie sich nicht allzu schnell beirren, aber seien Sie selbst der größte Kritiker Ihrer Pläne“, rät Max Karagoz seinen deutschsprachigen Kunden, die einen Unternehmensstart in den USA planen. Sie unterstützt er mit seinem Unternehmen ALTION LLC ( http://www.us-corporation.org ) bei der Gründung einer US-amerikanischen Limited Liability Company (LLC) oder Corporation, mit denen sie in Florida wie in den gesamten USA, aber auch außerhalb – etwa in Deutschland – tätig werden können. Den Small Business Monitor von American Express hält er für einen wichtigen Indikator für die Stimmungslage bei den Unternehmern mit kleineren Betrieben in den USA. „Man muss sich bewusst sein, dass es hier um Stimmungen und nicht um harte Fakten wie etwa das Bruttoinlandsprodukt geht“, sagt er. „Aber Stimmungen sind bisweilen die feineren Seismographen für aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen.“ Und die aktuellen Zahlen geben Anlass für eine Hoffnung, die jedoch nicht in Euphorie umschlagen sollte. „Zuviel Euphorie ist bei einer Gründung immer verfrüht. Sie macht Unternehmensgründer blind“, sagt Max Karagoz. „Hoffnung, Verstand und ein fester Wille sind dagegen goldrichtig.“
Informieren kommt vor gründen
„Werfen Sie einen kritischen Blick darauf, was genau Sie vorhaben, wenn Sie in den USA als Unternehmer durchstarten möchten“, rät Max Karagoz. „Stellen Sie sich all die Fragen, deren Antworten Ihre Pläne zerstören könnten.“
- Existiert wirklich eine Zielgruppe, die ich mit meinem Angebot erreichen kann?
- Ist der gedachte Standort meines Unternehmens wirklich der richtige?
- Lässt der Markt überhaupt noch Platz für mein Unternehmen oder ist die Konkurrenz bereits viel zu stark?
- Kann ich mich wirklich von meinen Konkurrenten abheben?
All das sind Fragen, für die man nach einer ehrlichen (!) Antwort suchen sollte. Zugleich sollte man einen Blick auf Zahlen, Studien und Berichte rund um die Branche werfen, in der man sich in den USA oder speziell in Florida etablieren möchte. „Blumenhandel ist beispielsweise eine bedeutende Branche in Miami-Dade“, sagt Max Karagoz, „weil der Zugang zu Lateinamerika hier besonders einfach ist“. Das wissen natürlich viele, was die Konkurrenzsituation erschwert. Dennoch gilt grundsätzlich: Das richtige Unternehmen am richtigen Standort sorgt für den Erfolg und dafür, dass man irgendwann vielleicht selbst zu denjenigen gehört, die die Perspektiven des eigenen Unternehmens in Florida positiv beurteilen. Das wäre doch schön, oder?