Unsere Autos für Baku

Softwarehaus Wilken sponsert Ulmer Team bei der Allgäu-Orient-Rallye

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Die Fahrzeuge des Team Paneck

So wie der diesjährige Gewinner des Vorentscheids zum Eurovision Song Contest „Unser Star für Baku“ hat auch das sechsköpfige „Paneck Racing Team“ nur ein Ziel: Aserbaidschan. Allerdings nicht, um einen Gesangswettbewerb zu gewinnen. Stattdessen geht es um ein jordanisches Kamel. Dieses winkt den Gewinnern als Preis der diesjährigen Allgäu-Orient-Rallye (AOR) von Oberstaufen nach Baku am kaspischen Meer. Die moderne Schnitzeljagd startet am Samstag 28. April. Unterstützt wird sie von der Wilken GmbH, denn neben dem Spaß am Motorsport und dem Kennenlernen fremder Kulturen geht der Erlös aus dem Rennen an humanitäre Hilfsprojekte. Am 13. April ab 16 Uhr steht das Team bei einer Präsentation am Ulmer Hauptsitz der Wilken GmbH für Fragen bereit.

Drei Autos, sechs „Verrückte“, ein Ziel
Ein Abenteuer der anderen Art erwartet die sechs Mitglieder des „Paneck Racing Team“, das mit drei 7-er BMWs das Rennen nach Baku antritt. Paneck – das ist eine Aneinanderreihung der Namen aller Teammitglieder: Peter Fischer, André Wolzenburg, Niklas Goerke, Elmar Bistricky, Christof Biedermann und Dr. Kay Goerke. Von der AOR gehört hat Christof Biedermann, der als Angestellter bei der Wilken GmbH tätig ist, zuerst bei einem VDI-Vortrag am Bodensee und war „sofort infiziert“. Seitdem laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Autos werden für das zweiwöchige Rennen fit gemacht und auch mental bereiten sich die Mitglieder bei einer 7.500 km-weiten Tour durch Schottland auf das lange Fahren vor. Die gemeinsame Autoaffinität, die nötige „Prise Wahnsinn“ und der Wille, dazu noch Gutes zu bewirken, verbindet das deutsch-schweizerische Team. So wollen sie eine Blindenschule in Tiflis/Georgien besuchen, dort Hilfsgüter übergeben und die lokale Presse auf die Einrichtung aufmerksam machen. „Wenn sich hier nun die Möglichkeit bietet, Autos von A nach B zu bewegen und dabei noch etwas Gutes zu tun, ist das eine tolle Sache. Darüber hinaus wird die ganze Rallye sicher auch ein Abenteuer sein das uns an Grenzen bringt, die man so im täglichen Leben nicht findet. Darauf sind wir alle gespannt“, so Biedermann. Im Ziel angekommen werden die „Klapperkisten“ dann verkauft und die Einnahmen an Hilfsprojekte gespendet. Eine simple Strategie zum Gewinnen der Rallye hat sich das Team mit der Startnummer 54 bereits zurechtgelegt: „Einfach ohne Pause durchfahren. Schlafen wird völlig überbewertet“, verrät Biedermann mit einem Augenzwinkern.

Diesen Abenteuergeist schätzt auch der Hauptsponsor, die Softwarefirma Wilken. Shahin Khazanbeik, Marketingverantwortlicher des Unternehmens, dazu: “ Die Idee, Paneck zu sponsern, hat uns sofort begeistert. Die Allgäu-Orient-Rallye erfordert nicht nur Durchhaltevermögen, Teamfähigkeit und Engagement, sondern auch Einfallsreichtum. Alles Werte, mit denen wir uns identifizieren können. Zusätzlich geht der Erlös der Fahrzeuge, die im Zielland als Ersatzteile verkauft werden, an dortige Hilfsprojekte. Ein weiterer Grund für uns, die Rallye und Paneck zu unterstützen“. Kennenlernen kann man die sechs mutigen Fahrer, ihre Autos und den Sponsor am 13. April in der Ulmer Niederlassung der Wilken GmbH im Hörvelsinger Weg 25-29. Dort werden die Hintergründe der Rallye noch einmal detailliert beleuchtet und die Streckenwahl sowie die einzelnen Teammitglieder vorgestellt.

17 Länder, 5.555 Kilometer und ein Kamel
Eine verrückte Rallye mit alten Autos und kuriosen Sonderaufgaben – so lässt sich das Prinzip der Rallye von Bayern bis ans Kaspische Meer am besten zusammenfassen. Was 2006 als „Schnapsidee“ begann, ist heute eine der größten Rallyes der Welt und laut Organisatoren „eines der letzten automobilen Abenteuer“. Als Siegerpreis wird dem Gewinner-Team von der Jordanischen Prinzessin Basmah bin Thal traditionsgemäß ein Kamel geschenkt.

Die Idee: 111 Teams aus je sechs Personen und drei Autos kämpfen sich in ihren Kombis, Geländewagen, Motorrädern oder sogar Kleinbussen an der Schwarzmeerküste entlang, vorbei am Berg Ararat und schließlich bis nach Aserbaidschan. Einzige Einschränkungen: Keine Autobahnen, keine Mautstraßen und keine Fähren. Eine vordefinierte Strecke gibt es nicht und auch GPS-Systeme dürfen nicht verwendet werden. Teilnehmen kann jeder, der unerschrocken genug ist und ein Fahrzeug aus dem Baujahr 1992 oder davor besitzt. Denn jedes Fahrzeug muss mindestens 20 Jahre alt sein oder darf nicht mehr als 1.111,11 Euro gekostet haben. Nicht die besten Bedingungen für die holperigen und oft steinigen Landstraßen. Dazu müssen die Teams spannende Sonderaufgaben bewältigen, wie zum Beispiel Musikinstrumente vom Allgäu in die Türkei zu transportieren und diese nebenbei spielen zu lernen. In Istanbul angekommen werden die neu erlernten Musizierkünste der Teams dann bei einem Konzert auf die Probe gestellt und die Instrumente anschließend an eine Kindermusikschule in Kars (Anatolien) gespendet.

Im Vordergrund der Rallye steht nicht das Gewinnen, vielmehr dient sie der Völkerverständigung, dem Kontakt mit anderen Kulturen und vor allem natürlich dem Spaß. Darüber hinaus unterstützt sie gemeinnützige Projekte, wie den Aufbau einer Käserei nach Allgäuer Vorbild im Beduinendorf Al Rabia oder eine jordanische Stiftung für geistig und körperlich behinderte Kinder. Ebenso unterstützt die AOR seit Jahren Projekte des World-Food-Programms in Jordanien und auch das gewonnene Kamel wird nach der Siegerehrung einer bedürftigen Beduinenfamilie gespendet.

Nichts für Pauschalurlauber
Bequemlichkeit und Luxus haben die Teams auf ihrer Reise kaum zu erwarten. Erfahrungsgemäß haben viele der Autos Pannen, einige fallen ganz aus und einen Rückholdienst des Veranstalter gibt es nicht. Die Teams müssen sich selbst organisieren, nicht nur bei der Streckenwahl, sondern auch bei der Verpflegung und der Übernachtung. Wobei auch hier der Grundsatz gilt: Hotels oder Pensionen dürfen nicht mehr als 11,11 Euro pro Nacht kosten.

Die AOR hat wenig gemeinsam mit einer Pauschalreise – Das soll sie aber auch gar nicht. Gerade die schwierigen Bedingungen auf den oft schwer befahrbaren Straßen und die Hindernisse machen den Charme der Veranstaltung aus. Sie erfordert Teamgeist und Entschlossenheit und beschert den Teilnehmern unvergessliche Momente. Aufgrund der schwierigen Sicherheitslage in Syrien kann Jordanien, das seit acht Jahren Zielland ist, 2012 jedoch nicht angefahren werden. Alternativ ist es dem Organisationskomitee gelungen, Aserbaidschan als Zielland zu gewinnen. Nach dem Zieleinlauf in Baku geht es zur Siegerehrung mit Chartermaschinen der Royal Jordanien Airline nach Aqaba/Jordanien am Roten Meer. Die Siegerehrung der Rallye findet im nahen Wadi Rum statt. Der Rückflug erfolgt dann über Amman.

Über die Wilken Unternehmensgruppe
Seit 1977 beschäftigt sich Wilken mit der Entwicklung und dem Vertrieb von ERP-Standard­Software. Mit mehr als 400 Mitarbeitern an vier Standorten in Deutschland und der Schweiz hat sich die Unternehmensgruppe als unabhängiger Hersteller, Anbieter und Integrator von Anwendungen für das Finanz- und Rechnungswesen, die Materialwirtschaft sowie die Unternehmenssteuerung etabliert. Zusätzlich werden Wilken Branchenlösungen in der Energie-, Versicherungs-, Sozial- und Tourismuswirtschaft eingesetzt. Vom Ulmer Stammsitz aus steuert die Wilken GmbH die Unternehmensgruppe und übernimmt zentrale Funktionen wie Software-Entwicklung, Produktmanagement sowie Marketing. Sie führt als „Holding“ die Tochterunternehmen
Wilken AG (Freidorf, Schweiz), Wilken Neutrasoft GmbH (Greven, Energiewirtschaft), Wilken Entire AG (Ulm, Sozialwirtschaft),
Wilken Rechenzentrum GmbH (Ulm, Rechenzentrums-Services) und Wilken Informationsmanagement GmbH (München, Dokumentenmanagement). Die Unternehmensgruppe erzielt einen Umsatz von deutlich über 40 Millionen Euro im Jahr.

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